MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

Leonie Parker - Soul & Heal (Digimix Records/Scamp Music)

 
 
 

 

 

 

Leonie Parker - Soul & Heal (Digimix Records/Scamp Music)

 

Oft sind mir gerade die kleineren Soul-Alben die liebsten. Das kommt daher, dass, um den Mangel an professionellem Studio-Equipment und der fehlenden Reihe an etablierten Studiogästen auf Weltstarniveau auszugleichen, der Künstler bzw. die Künstlerin umso mehr dafür sorgen muss, 110% zu geben, sozusagen der Kreativität Flügel verleihen, wo einer etablierten Alicia Keys & Co. vermutlich schon 80% reichen.

 

Und genau das macht diese Alben dann  so besonders. Ein schönes Beispiel dafür ist “Soul & Heal“ von der mir bisher unbekannten Leonie Parker.

 

Die Musik selbst ist eher schlicht gehalten, könnte gut in einem Semi-Professionellen Kellerstudio entstanden sein, was widerrum seinen ganz eigenen Reiz hat und an dieser Stelle klar nur Vorteile bringt.

 

Was mich aber wirklich überzeugt ist Leonie Parkers Stimme, die sehr ehrlich und bodenständig echte Blue-Eyed Soul-Magie ausstrahlt. Ihre Stimme ist die perfekte Verschmelzung von Dusty Spriongfield, Meli’sa Morgan und den besseren Aufnahmen von Stacy Lattisaw (also wenn “Come On Home“ sich nicht wie ein klassischer Stacy Lattisaw-Song anhört…). Ein zurückhaltendes, zugleich unglaublich beseeltes Album, dieses “Soul & Heal“.

 

Dass ich gerade immer wieder an jene heutzutage fast vergessene Stacy Lattisaw erinnert werde, stimmt mich optimistisch, dass großartige Stimmen auch heute noch nicht selbstverständlich sind, aber immer wieder das Licht der Öffentlichkeit, Veröffentlichungen auf CD, sehen.

 

Das von Soul-Ikone Geoff Waddington federführend vorangetriebene Album (Waddington schrieb auch alle Songs von “Soul & Heal“) wurde von Chris Lazenby und Steve Reid produziert und hat als größtes Pro etwas getankt, was den meisten Alben heute, auch wenn diese vermutlich ein vielfaches an Geld und Aufwand gekostet haben als “Soul & Heal“, schlicht abgeht: Charme.

 

Tatsächlich kommt das Album und allem voran die Stimme von Leonie Parker so charmant rüber, dass das Album an etlichen Stellen fast wehmütig, melancholisch wirkt, was dem stimmigen Charakter des Longplayers widerrum ein sehr erdiges, warmes und ehrliches Fundament gibt.

 

Natürlich sind auch Stücke dabei, die nicht immer in den Soul-Rahmen passen wollen, so dass hier und da auch mal Anflüge von Country & Western oder Pop durchscheinen. Aber auch das passt Albumübergreifend einfach herrlich in den Mix und lässt das Album in einem sehr eigenen, aber unglaublich gefälligen Licht erscheinen.

 

Glückwunsch an Leonie Parker für ein Debütalbum, das mit geringsten Mitteln ein absolutes Maximum an Soul abliefert und mich von Anfang bis Ende nahezu verzaubert. Wie heißt es doch so schön und Klischeehaft: Klein aber fein!

 

“Soul & Heal“ schafft tatsächlich, was es im Titel verspricht. Der SOUL TRAIN verbürgt sich!

 

© Michael Arens

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 

 

 

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