MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
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Murs & 9th Wonder - Fornever (Murs 3:16/SMC/Fontana/Soulfood) |
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Murs & 9th Wonder - Fornever (Murs 3:16/SMC/Fontana/Soulfood)
Es ist selten geworden, dass sich ein Hip Hop-Album wie ein Soul-Album anfühlt. Das, was einst als stilistischer Joker galt, wurde über die Jahre immer weiter verbannt durch fehlende musikalische Qualität und fragwürdige Raps, sie sich einen Dreck um den Flow eines Songs kümmerten, sondern sich nur um ihr eigenes Ego bemühten.
Bei “Fornever“ ist das endlich mal wieder anders. Sofort beim ersten Track, Titelstück “Fornever“, wird darauf geachtet, Ideale, Sounds und Harmonien aus Soul zu verwenden, die den Raps dann auch tatsächlich zuspielen und diese nicht verkleben.
Das geht insgesamt zehn Tracks so weiter und macht die erneute Kollaboration zwischen Murs und 9th Wonder, ihre dritte, zu einem echten Ausnahmealbum, dass den Titel Rap genauso stolz tragen kann wie Soul - Gesang oder Rap hin oder her.
Das von 9th Wonder produzierte Werk kommt sehr erdig und schlüssig rüber und hat trotz des erwähnten Soul-Pulses selbstredend all die dreckigen Raps, die man von einem Hip Hop-Album erwarten kann. Kein Grund also, ob dieser selbstgewählten Soul-Farbe als eingefleischter Hip Hop-Homie jetzt in Panik zu verfallen. Besonders Tracks wie “Cigarettes And Liquor“ belegen das ausdrücklich.
Meine Lieblingsstücke sind aber ohne Frage jene, wo nicht nur vom Songgefühl her Soul die Musik bestimmt, sondern auch entsprechende Harmonien, Background-Gesänge oder Samples genutzt werden.
So funktioniert beispielsweise ein Song wie “I Used To Love Her (Again)“ eher als seichterer Rap-Track mit Soul-Harmonie und bewusst monotonem Klangteppich, die zusammen einmal mehr dieses erdige Musikgefühl ergeben, das eben nur Soul, insbesondere Soul aus den Siebzigern, so transportierte.
“Fornever“ ist ein sehr rundes, durchweg gelungenes Stück Hip Hop, das endlich auch mal ohne die übliche zeitgemäße Aggressivität, ohne Crunk oder dem “Bitch“ als roten Faden auskommt, sondern alleine durch die Musikalität und den Soul-Charme der beiden Protagonisten, Murs & 9th Wonder, lebt und bebt. Großartig!
© Oliver Gross |
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