MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

Norman Connors - Take It To The Limit/Mr.C (2 Classic Albums On 1 CD) (Reissues) (Arista/Sony Music/Expansion Records/Rough Trade)

 

 

 

 

 

Norman Connors - Take It To The Limit/Mr.C (2 Classic Albums On 1 CD) (Reissues) (Arista/Sony Music/Expansion Records/Rough Trade)

 

 

Album des Monats

Juli/August 2010:

Norman Connors -

Take It To The Limit/Mr.C

(2 Classic Albums On 1 CD)

(Reissues)

(Arista/

Sony Music/

Expansion Records/

Rough Trade)

 

Zunächst mal ist es eigentlich ein Trauerspiel, dass einmal mehr eine CD mit Alben, die bereits 1980 bzw. 1981 veröffentlicht wurden, es zum “Album des Monats“ für unsere Sommerausgabe Juli/August geschafft hat.

 

Denn gerade heute, wo die Musikindustrie die vermeintliche Talsohle der Neuorientierungen und Umstrukturierungen, der neuen Märkte durch Download, Internet und i-pod, durchschritten hat, könnte eigentlich viel mehr richtig gute Soul-Musik auf unserem SOUL TRAIN-Schreibtisch landen. Könnte, sollte, müsste...

 

Doch es gibt sie anscheinend nicht. Dazu kommt, dass Deutschland schon immer, trotz seiner internationalen Stellung als eines der wichtigsten Länder für den Abverkauf von Musik, von CDs, DVs, mp3s usw., einer Soul-Wüste ähnelt, in der Soul tatsächlich noch immer als eine Untergattung von Pop wahrgenommen wird und noch immer viel zu oft namenlos im CD-Regal neben Herbert Grönemeyer, den Rolling Stones und Bon Jovi abgelegt wird.

 

Doch genug des Trübsal Blasens hin zu zwei der großartigsten Soul-Alben der frühen Achtziger Jahre, die nun im Rahmen der “2 Classic Albums On 1 CD“-Reihe durch die englische Expansion Records-Schmiede neu aufgelegt wurden: Norman Connors’ wohl beste Alben “Take It To The Limit“ und “Mr.C“ aus den Jahren 1980 und 1981.

 

Eigentlich kam Norman Connors musikalisch eher aus Jazz-Kreisen, versuchte sich anfänglich mit Jazz Fusion und anderen Subströmungen, war der Drummer von Pharaoh Sanders und landete schließlich 1972 seinen ersten Plattenvertrage mit dem Buddah-Label.

 

1980 wechselte Connors schließlich zu Arista Records, wo er diese beiden Alben vorlegte, die damals und noch heute lupenreine Soul-Alben der absoluten Extraklasse sind.

 

Produziert von Norman Connors selbst machen die insgesamt 16 Titel der beiden Alben auch heute noch einen unglaublich runden Eindruck und strotzen vor all den Zutaten, die ein richtig gutes Soul-Album jener Ära ausmachen: Streicher, markante, voluminöse Bläsersätze, akzentuierte Perkussionselemente, funky Breaks und immer wieder diese beseelten Stimmen, die von Connors selbst damals zu einer unwiderstehlichen Mixtur aufbereitet wurden. Geeignet für den Dancefloor, den Rundkurs mit dem Cabrio, dem Nachmittag am Strand oder dem Abend am offenen Kamin gleichermaßen – ein echtes Zuckerschlecken, dieses Doppelpack “Take It To The Limit/Mr.C“.

 

Sieht man sich dabei das Who-Is-Who der Gäste auf beiden Alben an, läuft einem gerade als Soul-Enthusiast ein beeindruckter Schauer nach dem anderen über den Rücken: die Jones Girls und Jean Carn sind dabei, Al Johnson, Gary Bartz, Glenn Jones, Derrick Hughes, James Gadson, Nathan East, Bobby Lyle, Don Myrick, Phyllis St.James (erinnert sich noch jemand an “Candlelight Afternoon“, den wohl größten Hit von St.James?) oder das Starship Orchestra (mit einem jungen Marion Meadows am Saxofon)… die Liste ist schier endlos. Oder wie wäre es mit dem legendären, sagenhaft groovenden Flügelhorn-Solo von keinem geringeren als Freddie Hubbard auf Donald Fagens “Black Cow“, sicher dem legendärsten Stück dieses dieser Doppel-CD? Alles Namen, die bereits viele male im SOUL TRAIN bearbeitet wurden…

 

Höhepunkte gibt es dabei eigentlich en Masse. Neben erwähnten “Black Cow“ wäre da noch “You Bring Me Joy“ mit einer wunderbaren Adaritha am Leadgesang, Jahre bevor das Thema von Anita Baker mit weltweitem Erfolg neu aufgegriffen wurde. Oder etwa “She’s Gone“, dass das Boogie-Genre, ebenfalls vom SOUL TRAIN oft zitiert und besprochen, so konkret bebildert wie sonst kaum ein anderer Song.

 

Liner Notes von Expansion Records-Labelchef Ralph Tee, ausführliche Infos zu den Songs inklusive dazugehöriger Credits sowie die Original-Cover-Abbildungen komplettieren das “Album des Monats“ Juli/August 2010 auf fast magische Art und Weise und lassen einmal mehr richtig guten, gradlinigen Soul aus dem Jahre 2010 vermissen.

 

Übrigens: Auch, wer bereits die Original-Alben als Schallplatte (Vinyl nennt sich das in Fachkreisen heute) im Regal hat, sollte vor einer Anschaffung nicht zögern – es lohnt sich alleine wegen der kompakten Art und Weise, gleich zwei der besten Norman Connors-Alben auf Vinyl für die Ewigkeit zu schonen und stattdessen die CD heiß laufen zu lassen.

 

© Michael Arens

 
 

 

 

 

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