MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
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Candy Dulfer - 3 Original Album Classics (Sony Music) Jennifer Brown - 3 Original Album Classics (Sony Music)
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Candy Dulfer - 3 Original Album Classics (Sony Music) Jennifer Brown - 3 Original Album Classics (Sony Music)
Die Idee ist simpel und effektiv, wenn auch nicht ganz neu. Man nehme diverse Alben von Künstlern eines bestimmten Labels (in diesem Falle Sony Music) und packe sie (hier drei) Alben in einfacher, Geldsparender Aufmachung in ein Paket.
Für all jene, denen es tatsächlich um die Musik und weniger um beiliegende Infos im Booklet wie Credits zu den Songs, Fotostrecken usw. geht, sind diese Sets Gold wert. Denn gerade die beiden vorliegenden Dreierpacks aus dem Hause Sony Music beweisen hier beispielhaft für die immer beliebter werdende “3 Original Album Classics“-Reihe, dass manchmal Weniger Mehr sein kann.
Candy Dulfer (der SOUL TRAIN berichtete bereits mehrfach) macht den Anfang. Wer ihre drei Longplayer “Saxuality“ (ihr großes internationales Debütalbum mit ihrem Duett mit Dave Stewart, dem Superhit “Lily Was Here“) von 1989 sowie “Big Girl“ (1995) und “For The Love Of You“ (1997) noch nicht im Schrank stehen hat, kann dies hier für günstige Euros in die Tat umsetzen.
Musikalisch waren die Dulfer-Alben der Neunziger Jahre die lohnenswertesten und auch jene, die sich weniger um stilistische Fragen und aktuelle Strömungen bemühten, sondern bei denen der reine Groove, einer Verschmelzung aus Smooth Jazz, Funk, Soul und Pop-Attitüde, im Vordergrund stand. Selten war das Spiel der Saxofonistin so pointiert wie auf “For The Love Of You“, meiner Meinung nach vermutlich ihr bisher bestes Album.
Etwas irreführender verhält sich das mit dem zweiten Dreierpack, dass wir heute vorstellen wollen. Jennifer Brown dürfte den meisten wohl ein Begriff sein durch ihren bisher größten Chart-Hit, dem Pop-Song “Tuesday Afternoon“ vom 1998er “Vera“-Album.
Stilistisch gefiel den meisten der Fans der Sound, die Stimme und der Soul Browns wohl aber am besten als Mitglied der schwedischen Blacknuss Allstars-Formation, in deren Fahrwasser sie 1994 ihr wohl bestes Solo-Album “Giving You The Best“ veröffentlichte.
Doch was dort im Ansatz bereits zu erkennen war, dass nämlich Clubtauglicher Soul der Schwedin Jennifer Brown, die über ein absolut unverkennbares, zuckersüßes, Sirupartiges Stimmorgan verfügt, nicht wirklich ausreichen, wurde mit ihrem 1997er Album, dass ebenfalls auf dem Dreierpack zu finden ist, “In My Garden“ Gewissheit: Ausflüge in Pop, Rock und allerlei experimentelle Strömungen führten wohl schließlich zum einen zu ihrem erwähnten Superhit “Tuesday Afternoon“, allerdings auch zu ihrem eigenen Aus als Sängerin (hoffentlich nur vorerst), denn Brown verzettelte sich mit jedem Album zusehends mehr in den zu üppig gestalteten Stilblüten ihrer eigenen Musik.
So sind die “3 Original Album Classics“ von Jennifer Vera Brown, 1972 in Göteborg, Schweden, geboren, musikalisch nur bedingt als reines Soul-Refugium zu empfehlen.
Stimmlich jedoch kommt so schnell niemand an die weiche, samtene Soul-Rezeptur, die Brown scheinbar spielend drauf hatte. Das hört sich dann auch über eine Dekade später noch fesselnd an. Gerade für Fans von Jennifer Brown, die sehnsüchtig auf ein neues Album warten (das letzte, “Home“, ist bereits sieben Jahre alt) ist dieses Dreierpack eine wahre Freude.
© Lex |
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