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INTERVIEW

 

 

 

 

 

The Pepper Pots - Feuriges aus Spanien

Aktuelles Album: The Pepper Pots - Now! (Black Pepper Records/Broken Silence)

 

 
 

 

 

The Pepper Pots

 

 

The Pepper Pots - Feuriges aus Spanien

Aktuelles Album: The Pepper Pots - Now! (Black Pepper Records/Broken Silence)

 

 

 

   

Hinter dem Namen The Pepper Pots verbirgt sich ein Musikerkollektiv aus Girona in Spanien, das bisher mit zwei eher Ska-lastigen Alben und über 200 Live-Konzerten in der ganzen Welt auf sich aufmerksam gemacht hat.

 

Aktuell haben sich die elf Damen und Herren nun den Sound der Sixties auf die Fahnen geschrieben: Das neue Album “Now!“ orientiert sich bewusst an alten Motown-Klassikern und hätte auch gut vor vierzig Jahren erscheinen können.

 

Als Produzent zeichnet Binky Griptite verantwortlich, der bereits mit Sharon Jones (der SOUL TRAIN berichtete) und Amy Winehouse zusammengearbeitet hat.

 

Mit dem neuen Album wollen die Pepper Pots auch die deutschen Soulfans erobern, und so stellten sie sich kürzlich den Fragen von SOUL TRAIN-Redakteurin Silke Schorra

 

 

Silke Schorra: “Wenn man sich das neue Album anhört, denkt man zuerst, wow, diese Motown-Tracks habe ich noch nie gehört – bis man merkt, dass es tatsächlich neue Songs sind. Wie kam es zu der Idee, ein Album in diesem besonderen Stil aufzunehmen?“

 

The Pepper Pots: “Das freut uns zu hören, denn viele Leute denken, wir würden nur covern, weil unser Musikstil dem der 60er Jahre so ähnlich ist. Jedenfalls, wenn Dein erster Gedanke beim Hören ist: “Was ist das für ein Song?“, dann bedeutet das, dass wir alles richtig gemacht haben. Wir hatten schon lange überlegt, ein Soul-Album aufzunehmen, aber erst, als wir Binky Griptite trafen, entschieden wir uns, die Herausforderung anzunehmen.“

 

Silke Schorra: “Was würdet Ihr sagen sind die Unterschiede zwischen Euren ersten beiden Alben und diesem neuen Album? Gibt es eine Entwicklung?“

 

The Pepper Pots: “Ja, das ist sozusagen der natürliche Evolutionsprozess der Band. Die ersten beiden Alben waren mehr beeinflusst von jamaikanischen Rhythmen, hatten aber auch immer hintergründige Soul-Einflüsse, besonders in den Harmonien und den Melodien. Auf diesem dritten Album “Now!“ wollten wir alles einfangen, was wir während dieser Jahre über Soul gelernt haben, und dank Binky konnten wir das tun.“

 

Silke Schorra: “Offensichtlich ist Eure Musik beeinflusst von der Motown- und Stax-Ära. Welche Künstler waren Eure größten Einflüsse bei diesem Album?“

 

The Pepper Pots: “Dieses Album ist von Motown wahrscheinlich noch stärker beeinflusst als von Stax. Wir sind bekennende Fans von Motown-Künstlern wie Marvin Gaye, den Supremes, den Four Tops, Edwin Starr, den Temptations… Deren Platten wurden mit so viel Liebe und Hingabe zum kleinsten Detail produziert. „

 

Silke Schorra: “Wie seid Ihr Euch begegnet, und wie ist die Band dann entstanden?“

 

The Pepper Pots: “Wir sind vor acht Jahren zusammengekommen dank unserer gemeinsamen musikalischen Interessen und einem starken Gefühl für jamaikanische Musik der 60er Jahre (Rocksteady, Ska, Reggae). Wir haben uns Schritt für Schritt entwickelt, bis wir unseren Weg gefunden haben, jamaikanische Musik mit unserer Vorliebe für afro-amerikanische Musik zu verbinden. Es war leicht, die Mitglieder auch für eine Formation unserer Größe zu finden, denn Girona ist eine winzige Stadt, wo jeder mit jedem irgendwie verbandelt ist. Die Mitglieder haben über die Jahre auch gewechselt – das bleibt bei einer Band unserer Größenordnung wahrscheinlich nicht aus.“

 

Silke Schorra: “Wie schwierig ist es, mit elf Leuten in einer Band einen musikalischen Stil zu finden, mit dem sich jeder identifizieren kann?“

 

The Pepper Pots: “Der Stil der Pepper Pots ist genau definiert, und jeder, der bei uns einsteigt, weiß, worauf er sich einlässt, was wir wollen und wie wir es machen. Deswegen muss sich von vornherein jeder, der auf den Bandwagen aufspringt, mit unserer Musik identifizieren und sich damit wohlfühlen.“

 

Silke Schorra: “Wie war es, das neue Album analog aufzunehmen? War es leichter oder schwerer als digitale Aufnahmen?“

 

The Pepper Pots: “Das war gar kein analoger Prozess. Eigentlich nehmen wir digital auf, benutzen aber originale Utensilien, damit es echter und dem Old School-Sound ähnlicher klingt. Nur wenige und originale Mikrophone, die meisten Instrumente sind aus den 60ern, wir nehmen alle zusammen in einem Take auf, damit es natürlicher klingt. Nachdem alles aufgenommen war, wurde es dann in Brooklyn mit einem Achtspurgerät analog gemischt.“

 

Silke Schorra: “Wer schreibt Eure Songs? Gibt es einen kreativen Kopf oder entsteht die Musik beim gemeinsamen Jammen?“

 

The Pepper Pots: “Bis jetzt gab es meistens einen kreativen Kopf, der die Songs geschrieben hat, dann haben wir sie beim Zusammenspiel fertiggestellt. Aber jetzt hat sich die Philosophie ein bisschen geändert und wir haben damit angefangen, schon frühe Ideen miteinander zu teilen.“

 

Silke Schorra: “In der letzten Zeit gab es einige Künstler, die einen ähnlichen Stil haben wie ihr – Amy Winehouse und Duffy (der SOUL TRAIN berichtete) zum Beispiel. Wie findet ihr diese neuen Künstler und diesen “Back to the Sixties“-Trend in der aktuellen Musik? Werdet Ihr auch von diesen neuen Künstlern beeinflusst?“

 

The Pepper Pots: “Soul Musik war nie tot, es gab immer Menschen, die an sie geglaubt haben. Sie kommt jetzt nur zurück, weil die großen internationalen Labels auf diesen Stil gesetzt haben. Für uns ist das nur positiv, wenn so große Namen wie Amy Winehouse oder Duffy dieselbe Richtung machen, denn so kann Soul die großen Massen erreichen. Jede gut gespielte und gut produzierte Musik kann uns beeinflussen, solange sie Black Music ist.“

 

Silke Schorra: “Könnt Ihr Unterschiede benennen zwischen den Soul/Funk/Jazz Musikszenen in den Ländern, die Ihr besucht habt? Gibt es eine große Black Music Szene in Spanien?“

 

The Pepper Pots: “Europäische Szenen wie die deutsche oder die französische sind sehr viel bedeutender als die spanische, besonders was Konzerte und Live-Events angeht. Dort geht man zum Konzert, um die Show zu sehen und nicht nur, um irgendwo was trinken zu gehen, wie hier in Spanien. Außerdem kaufen die anderen Europäer mehr CDs als hier, und sie sind dankbarer. Ich meine, sie kommen für gewöhnlich nach dem Gig zu uns und bedanken sich, und wenn das passiert, ist das die größte Anerkennung für uns.“

 

Silke Schorra:Drei Gründe, warum die Leute Euer Album auf CD kaufen sollten?”

 

The Pepper Pots:Das ist eine Frage des Respekts für die Musik und die Musiker. Wir finden – und wir tun das auch – dass wenn man ein Album mag, es nicht reicht, es nur herunterzuladen. Natürlich könnt Ihr es downloaden und dann entscheiden, ob es den tatsächlichen Kauf dann auch wert ist, CD oder Vinyl. Aber wenn das nicht der Fall ist, habt Ihr uns wenigstens eine Chance gegeben, und vielleicht hat Euch das Album ja gut genug gefallen, um uns live sehen zu wollen, und dann seid Ihr sowieso verloren! Trotzdem werden immer irgendwelche Details und Kleinigkeiten fehlen, die nur in der Original-CD oder -Platte vorhanden sind.”

 

Silke Schorra:Habt Ihr Pläne für eine Tour durch Deutschland? Was können die Leute von einem Pepper Pots-Live Gig erwarten?”

 

The Pepper Pots:Momentan sind keine Pläne bestätigt, aber wir schließen eine Europa-Tournee (Deutschland inklusive) in nächster Zeit nicht aus. Unsere Shows basieren auf den drei Fundamenten Black Music, Musik der 60er und Soul. Wir versuchen, die Leute musikalisch und visuell in die 60er Jahre zu versetzen mit entsprechender Choreographie, Kleidern und Anzügen aus dieser Zeit.”

 

Silke Schorra:Wolltet Ihr alle immer schon Musiker werden? Was würdet Ihr heute sonst machen?”

 

The Pepper Pots:Alle von uns wollten das, aber traurigerweise müssen wir alle noch anderweitig arbeiten, die meisten immerhin als Musiklehrer. Spanien ist nicht das beste Land, um als Musiker zu arbeiten. Es gibt wenig Hilfe und es ist wirklich schwer, als Vollzeitmusiker zu überleben.”

 

Silke Schorra: “Was bevorzugt Ihr, Studioarbeit oder Live-Gigs?“

 

The Pepper Pots: “Wir lieben es, live zu spielen und die Leute mitgehen zu sehen und zu fühlen, aber wir lieben es auch, im Studio zu sein und alles, was damit zu tun hat: Instrumente vorbereiten, den perfekten Platz für jedes Mikrofon zu finden, mit dem Sound zu experimentieren und für ein paar Tage zusammen zu spielen und zu leben.“

 

Silke Schorra: “Was sind Eure Pläne für die Zukunft?“

 

The Pepper Pots: “Wir haben gerade angefangen, über das nächste Album zu sprechen und daran zu arbeiten. Die Aufnahmen würden dann Mitte des nächsten Jahres stattfinden. Wohin wir touren werden, wird bis Ende des Jahres feststehen, momentan können wir noch nicht sagen, wohin es uns diesmal verschlagen wird.“

 

© Silke Schorra

 

 

The Pepper Pots

 

 

The Pepper Pots

 

 

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Aktuelles Album:

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Now!

(Black Pepper Records/

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