CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Gappy Ranks - Put The Stereo On (Peckings Records/Greensleeves Records/Groove Attack)

Gappy Ranks - Put The Stereo On (Peckings Records/Greensleeves Records/Groove Attack)

Um das neue, erste abendfüllende Gappy Ranks-Album zu besprechen, muss ich zunächst etwas ausholen.

Das Album wurde von Chris und Duke Price für das legendäre britische Peckings Records-Label produziert.

Hinter jenem steckt, indirekt, niemand geringeres als George Price, auch liebevoll Peckings genannt, der in der britischen Reggae-Szene so etwas wie eine kleine Legende war und der seinen Wirkungskreis im selben Großraum wie Gappy Ranks hatte.

Price selbst verstarb 1994 und überließ es seinen Söhnen Chris, Duke und Trevor Price, das Zepter an die nächste Generation weiterzugeben. Wo wir schließlich bei den Produzenten des vorliegenden Gappy Ranks-Longplayers “Put The Stereo On“ wären.

George “Peckings“ Price war übrigens nicht nur enger Freund von Reggae-Übervater Clement Dodd, sondern war auch in dessen legendäres Studio One-Label involviert, was vielleicht ein wenig erklärt, warum das vorliegende Roots-Reggae-Debütalbum von Gappy Ranks, auch wenn es von Peckings’ Söhnen produziert wurde, sich immer wieder wie ein waschechtes Studio One-Album aus den Sechziger Jahren anhört.

Und genau dort schließt sich schließlich der Kreis und wir können uns mit dem Album, das immerhin ein Dutzend echte Roots-Perlen beinhaltet, befassen.

Gappys Stimme hat nicht so viel Schmelz und Schmalz wie die der ganz Großen des Genres, hat aber genug Durchzugskraft, gemeinsam mit dem oft auf einen imaginären Mono-Sound angelehnten, authentisch klingenden Studio One-Klangteppich konsequent zu überzeugen.

Die abschließende Kollaboration mit Nereus Joseph im letzten Titel “Soul Rebel“ beschließt das sehr runde und authentische “Put The Stereo On“, das sich übrigens auch im Artwork Retrospektiv mit den guten alten Sechzigern und dem Geist der Studio One-Veröffentlichungen befasst.

© Dr. Chuck

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