MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

Gerald Levert - The Best Of Gerald Levert (Rhino/Warner Music)

 

 
 
 

 

 

Gerald Levert - The Best Of Gerald Levert (Rhino/Warner Music)

 

Mit “Best Of”-Kompilationen ist das ja bekanntlich so eine Sache. Denn wer bestimmt eigentlich, was das Beste oder auch was das Schlechteste ist. Bei einem “Greatest Hits“-Sampler gibt es ja wenigstens einen konkreten Indikator zur Auswahl des Materials, nämlich den kommerziellen Erfolg.

 

Dazu kommt, dass es prinzipiell viel zu viele “Best Of“-Kompilationen gibt. Und das oftmals von Künstlern, die erst ein, zwei Studioalben gemacht haben, deren Musik sowieso von fragwürdiger Musikalität ist. Die verbreitetste Krankheit ist jedoch die Lieblosigkeit, mit der mehr als die Hälfte aller “Best Of“-Kompilationen scheinbar beliebig irgendwelche Songs aneinanderreihen, jeden liebevollen Umgang mit dem Künstler und dessen Schaffen vermissen lassen und sowieso weder nette Fotos, noch irgendwelche Zusatzinfos oder gar Bonus-Material anbieten.

 

Um es vorwegzunehmen und damit Entwarnung zu geben: “The Best Of Gerald Levert“ gehört definitiv NICHT zu dieser Kategorie. Vielmehr wurde sich hier sehr sensibel mit dem Schaffen des unvergessenen Soul- und RnB-Megastars Gerald Levert auseinandergesetzt.

 

Das fängt schon beim Booklet an, dass zunächst mal haptisch sehr hochwertig umgesetzt wurde und mit ausführlichen Liner Notes von Cornel West und keinem geringeren als Black Music-Spezialist- und Ikone David Ritz (die Überschrift trägt zwar etwas dick auf, spricht aber bereits Bände: “Gerald Levert is the greatest Soul singer of his generation“) das Album mit seinen 16 Titeln in die Luxuklasse katapultiert.

 

Die 15 regulären Songs, deren Credits samt Chartpositionen im Booklet ebenfalls ausführlich aufgelistet werden, waren seinerzeit teils Riesen-Erfolge und führten mitunter gar die US-Amerikanischen Pop-Charts an – “Casanova“, von Gerald Leverts Formation Levert schaffte es beispielsweise 1987 auf den 5. Platz!

 

Der Sohn von O’Jays-Mastermind Eddie Levert stieg im Verlaufe der Achtziger Jahre zu einem der renommiertesten und erfolgreichsten RnB-Künstler seiner Generation auf und begeisterte Fans in aller Welt mit seinem durchdringenden Organ, das einen sehr hohen Wiedererkennungswert als markantestes Trademark mit sich führte.

 

Als Teil des Trios LSG war Gerald Levert gemeinsam mit Keith Sweat und Johnny Gill ebenfalls immens erfolgreich.

 

Gerald veröffentlichte zwischen seinen Anfängen in den mittleren Achtzigern bis zu seinem plötzlichen Tod im Alter von gerade mal 40 Jahren 2006 Solo und mit den unterschiedlichsten Projekten wie Levert (mit seinem Bruder Sean Levert) oder den erwähnten LSG runde 20 Alben, die bis heute in jeden echten zeitgenössischen RnB-Fan-Schrein gehören.

 

Sahnehäubchen ist der bisher unveröffentlichte Bonustrack “Can It Stay“, der zwar keine Berge versetzt, aber einmal mehr nachdrücklich belegt, warum Gerald Levert auch vier Jahre nach seinem Tod noch immer zum besten gehört, was das Black Music-Universum zu bieten hat.

 

Kurzes Fazit: kaufen!

 

© Michael Arens

 

 

 

 
 

 

 

 

 

 

 

 
 

 

 

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