MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

Phil Collins - Going Back (Phil Collins/Atlantic/WEA)

 

 
 
 

 

 

Phil Collins - Going Back (Phil Collins/Atlantic/WEA)

 

Ich war überaus entzückt, als ich vor einigen Monaten hörte, dass Phil Collins ein reines Soul-Album machen wollte.

 

Immerhin mag ich Collins’ erste drei, vier Solo-Alben aus den Achtziger Jahren bis heute gerade wegen der engen Verwandtschaft mit Soul. Besonders die fetten Bläsersätze der Phoenix Horns, der Bläsersektion von Earth, Wind & Fire, die man auf “Hello, I Must Be Going!“ und “No Jacket Required“ zu hören bekam, waren fast Furcht einflößend gut.

 

Auch das, was Collins’ in der Folge an Alben herausbrachte, hatte immer mal wieder Soul im Gepäck, wenn auch immer wieder nur als sporadisches Musikgefühl – der reine Pop stand immer mehr im Vordergrund.

 

“Going Back“ bebildert nun ausführlich jene Soul-Songs aus der Feder der Detroiter Motown-Schmiede, dem mit Abstand legendärsten Soul-Label überhaupt, denen Phil Collins während seiner Kindheit und Jugend seine stärksten musikalischen Eindrücke zu verdanken hat.

 

Als Außenstehender Nicht-Soul-Hörer könnte man bei diesem Konzept schon mal die Nase rümpfen, was jedoch der Qualität der einzelnen Songs des immerhin 18 Stücke langen Werkes wirklich nicht gerecht werden würde.

 

Phil Collins versammelte die originalen Funk Brothers, die Backing Band unzähliger Motown-Produktionen, um sich, und legt ein Album vor, das besonders Freunde von Soul, zielsicher gespieltem und authentisch klingendem, echten Soul ohne Zugeständnisse an aktuelle Strömungen oder andere Genres, entzücken wird.

 

Neben den großen Klassikern wie Stevie Wonders “Uptight (Everything’s Alright)“, “Papa Was A Rolling Stone“, DER ultimativen Temptations-Hymne, oder Curtis Mayfields “Talkin’ About My Baby“ sowie diversem Zeitlosem aus der Feder des bewährten und für Soul bedeutungsschweren Songschreibertrios Holland-Dozier-Holland (Brian Holland, Lamont Dozier und Edward Holland Jr. - der SOUL TRAIN berichtete bereits mehrfach) bemüht sich Collins auch um die nicht ganz so populären Songs wie etwa Carole Kings “Going Back“ oder “Love Is Here And Now You’re Gone“, ebenfalls aus der Feder von Holland-Dozier-Holland.

 

Das Booklet bietet eine Fülle an Fotos und Infos zum Projekt und zur Musik an und ist bis in die Haarspitzen auf das Projekt abgestimmt. So zeigt das Cover des wirklich sehr gut gelungenen Albums etwa den noch sehr jungen, kindlichen Phil Collins an dem, was wohl eines seiner ersten Drum-Sets ist.

 

Und: Das Album ist zwar durchgehend nummeriert, wurde aber zum 10. Titel in “Side One“ und “Side Two“ unterteilt – die gute alte Schallplatte lässt grüssen.

 

Last but not least kommt die CD selbst in klassischem Atlantic Records-Design – alles im Namen der Retro-Idee des als Soul-Hommage zu verstehenden Albums “Going Back“ eines glänzend aufgelegten Phil Collins.

 

Dass das Album neben den üblichen Formaten dann doch in allerlei Sonder- und Sammlereditionen erscheint, ist wohl ein Zugeständnis an die Fans und die Aussicht auf Profit. Es sei Phil Collins gegönnt.

 

Selbstverständlich bemühte sich der SOUL TRAIN bei einem gigantischen Soul-Thema wie diesem intensiv, zugleich leider erfolglos um ein Interview mit Phil Collins, der, nach Aussage des Labels WEA/Warner, prinzipiell keine Interviews gibt.

 

© Michael Arens

 

 

 

 
 

 

 

 

 

 

 

 
 

 

 

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