CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Térez Montcalm - Connection (Universal Music)

Térez Montcalm - Connection (Universal Music)

Das Presseinfo beginnt mit einem Zitat von Térez Montcalm über sich selbst: “Ich bin eine Jazzsängerin mit einer sehr rockigen Haltung“. Eigentlich könnte ich hier schon die Besprechung des Dutzend Songs des neuen Albums der Kanadierin beenden, denn konsequenter kann ich die Musik von “Connection“ auch nicht beschreiben.

Die aus Québec stammende Sängerin und Songschreiberin Montcalm stellte ihr Album aus einer Reihe Eigenkompositionen sowie Coverversionen von U2, Nina Simone oder Cole Porter bis Charles Aznavour zusammen, was einen für unsere Ohren sehr eigenwilligen Beigeschmack hat. Eigenwillig wohlgemerkt, nicht schlecht.

Montcalm richtet ihr reibeisernes Instrument dabei stets nach dem Charakter der Songs, die in einer Mischung aus englischer und französischer Sprache gesungen sind, was einmal mehr den individuellen Status des Albums hervorhebt.

Stilistisch wandelt die Musik tatsächlich zwischen permanenter Rock-Attitüde, Jazz, Pop, Country, Chanson und, wem des nicht unbekannt ist, frankokanadischer Musikidentifikation, die klassischer Weise ebenfalls zwischen eben jenem Chanson, Singer/Songwriter, Pop, Jazz und Country liegt.

Ein recht krude zu lesender, aber mit Kopfnicken zu hörender Mix also, was hier aus den Boxen kommt. Térez Montcalm selbst resümiert: “Meine Stimme klingt zwar, als würde ich pro Tag zwei Päckchen Zigaretten rauchen. Aber ich habe in meinem Leben nie geraucht. Meine Stimmbänder sind einfach stärker als bei den meisten Leuten.“. Ein schönes Schlusswort für ein ungewöhnliches, überdurchschnittlich gut gelungenes Album jenseits ausgetretener Sing/Songwriter-Alben mit Jazz-Attitüde.

© Michael Arens

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