MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
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Underworld - Barking (Underworld/Cooking Vinyl/Universal) |
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Underworld - Barking (Underworld/Cooking Vinyl/Universal)
Ich behaupte jetzt mal, dass Underworld auch dann Karriere gemacht hätten, wenn es das legendäre “Born Slippy“ aus dem nach wie vor unvergleichlichen Filmkunstwerk “Trainspotting“ von Danny Boyle nicht gegeben hätte.
Rick Smith und Karl Hyde alias Underworld verblüffen seit jenen Zeiten Mitte der Neunziger Jahre mit jedem Album immer neu.
Kategorisch ist zunächst mal ein einziger Nenner zu erwähnen: Musik elektronischer Herkunft. Allerdings mit einem Auge auf treibende, housige, technologische Beats und einem großen, hungrigen Faible für Experimente, die wiederum alle Genres zeitgenössischer Musik einschließen.
Dass ihr neuester Longplayer “Barking“ einer der gefälligsten, heißt: hörbarsten von Underworld geworden ist, gefällt mir persönlich durchaus, besinnen sich das Duo hier doch auf ihre eigentliche Stärke: pumpende Sphären und zarte, elektronische Spielereien, die dem unterkühlten, trotzdem weichen Klangteppich erst einen eigenen, faszinierenden Beigeschmack geben.
So fingert das Album recht konsequent in allerlei House-Gefilden herum, spart nicht mit mal braven, mal durchgeknallten, aber stets knapp unter der Oberfläche agierenden Sounds, die als Gesamtkunstwerk einmal mehr die Handschrift von Underworld tragen und unterstreichen.
Dabei wird Monotonie und Kraft nach vorne groß geschrieben. Immerhin befinden wir uns bei “Barking“ im bewährten Underworld-Panoptikum. Und das ist eines unter einer Million.
Natürlich beackert auch “Barking“ mal mehr und mal weniger sämtliche in der Vergangenheit, Gegenwart und in der Zukunft liegenden Beats-Genres wie Breakbeat, Dub oder Deep House. Aber auch Spuren von Rock und Soul sind, wenn auch nur gefühlsmäßig, ein Werkzeug, das dem neuen Underworld-Ding gut zu Gesicht steht.
“Barking“ ist nicht das aggressivste oder das technisch verspielteste aller Underworld-Alben, es ist aber sicher gerade wegen den teils gefälligen Beats ein überaus Angenehmes. Da sind Underworld, Rick Smith und Karl Hyde, wohl endlich erwachsener, ruhiger geworden. Oder, um es mit Querverweis auf den Albumtitel zu sagen: Hunde die bellen, beißen nicht.
© DJ Yonderboi |
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