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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

Ali Love - Love Harder (Backyard Recordings/Embassy Of Music)

 

 
 
 

 

 

Ali Love - Love Harder (Backyard Recordings/Embassy Of Music)

 

Als ich das Album von Ali Love zu ersten mal in den Händen halte, sagt mir der Name erst einmal gar nichts. Als ich dann auf der beigefügten Presseinfo den Kommentar “es klingt, als ob Prince gemeinsam mit Giorgio Moroder ein Kind bekommen hätte“ lese, ist meine Neugier sofort geweckt.

 

Der erste Durchlauf im SOUL TRAIN-Redaktions-Entertainment-Center bestätigt meine Hoffnung: Ali Love ist tatsächlich ganz anders, als alles, was ich bisher gehört habe.

 

Überdeutlich an Rückbesinnungen auf die Musik der Achtziger, besonders die frühen Achtziger Jahre, sind unüberhörbar und entwickeln eine extrem mitreißende Dynamik, die tatsächlich deutlich mehr als einmal an Prince und Giorgio Moroder, aber auch an so unterschiedliche und illustre Dinge wie Human League, Heaven 17, Anne Clark, Soft Cell, Men Without Hats, Modern Romance, Real Life, Depeche Mode, Duran Duran, Koto, Freeez, ABC, OMD, Rick James und seine Mary Jane Girls, die SOS Band, Junior Giscombe, Harold Faltermeyer, die Time Bandits und immer wieder an den Early Eighties Electro, eine sehr kurzlebige Musikrichtung, frei pendelnd zwischen Soul, Disco und Hip Hop, der nachgesagt wird, dass es tatsächlich nur etwa 100 Songs gibt, die eindeutig diesem Genre (oft auch nicht ganz korrekt als “Breakdance“ identifiziert – erinnert sich noch jemand?!) zuzuordnen sind, erinnert.

 

Ebenfalls höre ich stilistisch Strömungen der Achtziger Jahre wie etwa New Romantic, New Wave, oder den Produktionen von Jimmy Jam & Terry Lewis wie Alexander O’Neal und Cherrelle, was mich zum einen mit Wehmut erfüllt, zum anderen den Respekt vor dem Einfallsreichtum Ali Loves in beachtliche Sphären gleiten lässt.

 

Sogar nach Italo Disco klingt das ganze gerne mal (Valerie Dore, Silver Pozzoli, Scotch, P.Lion, Den Harrow, Tullio de Piscopo, Ivan & Co. lassen grüssen), was den sehr lockeren, vermeintlich oberflächlichen, tatsächlich genialen Sound von “Love Harder“ einfach einzigartig und wunderbar werden lässt.

 

Ali Love, der das Material seines Debütalbums selbst geschrieben hat, unterwirft bei alledem seine Stimme bewusst dem klassischen Achtziger Jahre-Strickmuster und hält diese im Hintergrund, ohne den roten Faden auch nur einmal zu verlieren.

 

So erscheint “Love Harder“ extrem  unterhaltsam, abwechslungsreich, und, und das ist das erstaunliche, bei allem Musikmix extrem Genretreu. Gemeint ist das Genre, dass Ali Love auf “Love Harder“ kreiert und hoffentlich nie wieder verlieren, verlassen, wird. Kommende Ali Love-Alben werden das hoffentlich nachdrücklich unterstreichen.

 

Das Debütalbum von Ali Love, “Love Harder“ (nette, zum Albumkonzept überaus passende Namensspielerei übrigens), ist ein kleines Meisterwerk geworden, dass noch sehr lange nachschwingt und hoffentlich eine ganze Welle an rückbesinnenden Alben lostreten wird.

 

Last but not least bestätigt Ali Love hiermit auch etwas, dass ich bereits seit vielen Jahren behaupte und predige: Anders, als uns die intellektuelle Musikjournalisten-Elite da draußen erzählen will, waren die Achtziger Jahre musikalisch bei weitem nicht so schlecht, wie immer behauptet wird. Im Gegenteil: Die Achtziger leben. Dank Künstlern wie Ali Love, dem mit “Love Harder“ ein ganz großer Wurf in Richtung einer hoffentlich immens erfolgreichen Weltkarriere gelungen ist - der SOUL TRAIN gratuliert!

 

© Michael Arens

 

 

 

 
 

 

 

 

 

 

 

 
 

 

 

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