CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Various - Disconnect: Leo Zero (Strut Records/!K7 Records)

Various - Disconnect: Leo Zero (Strut Records/!K7 Records)

Ganz schön abgefahrenes Zeug, was uns Leo Zero, der sich auch Leo Elstob nennt, im Zuge der brandneuen Kompilations-Reihe aus dem renommierten Strut Records-Hause da anbietet.

Andererseits ist genau das der Fokus der neuen “Disconnect“-Serie – die “dunkleren Seiten ihrer Plattensammlungen“ sollen die gefeaturten DJs, Leo Zero ist der erste, nach außen kehren.

Das ist Leo jedenfalls voll und ganz gesungen, obwohl man eher von eigenwillig als dunkel sprechen sollte. Frei pendelnd zwischen bizarren Instrumentalen, Material aus dem großen, dabei individuelleren Ska- und Reggae-Fundus sowie allerlei Obskures aus Pop, Rock und Club, dass man im weitesten immer mal wieder in den New Wave-Bereich der Achtziger Jahre packen könnte: das alles findet sich auf “Disconnect: Leo Zero“.

Dabei kommen auch zeitgenössische Beatbasteleien oder sphärische Club-Tracks nicht zu kurz.

Und so finden sich auf der hervorragend zusammengestellten ersten “Disconnect“-Folge so unterschiedliche und illustre Künstler wie Brian Eno & John Cale, The Piranhas, Desmond & The Tutus, Can oder The Unknown Cases.

Highlights auszumachen ist kaum möglich, schafft es Leo Zero doch tatsächlich, den Songs trotz aller Individualität eine Art Gleichförmigkeit abzuringen, was sicher seinem sensiblen Händchen bei der Auswahl und Zusammenstellung der durchweg faszinierenden Songs zu verdanken ist.

Die erste Folge der neuen “Disconnect“-Reihe auf Strut Records macht vom ersten Ton an Spaß und lässt auf ähnliche Volltreffer hoffe. Mal sehen, welcher DJ als Nächstes das innerste seiner Plattensammlung nach außen kehren darf.

© Oliver Gross

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