MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
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Dada - Dada (Rodenstein Records)
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Dada - Dada (Rodenstein Records)
Fola Dada war unter anderem die Sängerin des Hattler-Projektes, war an Produktionen von Joy Denalane, Cassandra Steen, Max Herre oder Edo Zanki (der SOUL TRAIN berichtete bereits mehrfach über alle erwähnten) beteiligt, ist Vocal Coach bei DSDS (Deutschland sucht den Superstar) und ist, ganz nebenbei, Dozentin an der Musikhochschule Stuttgart.
Unter eigenem Nachnamen formierte die Powerfrau vor zwei Jahren ihre eigene Band, die nun mit dem selbstbetitelten “Dada“-Album ein über alle Massen beeindruckendes Debüt abliefert.
Martin Simon (Bass), Daniel Schild (Schlagzeug) und Mathias Grosch (Keyboard) sind die Mannheimer Musiker, die gemeinsam mit Fola Dadas wunderbar samtenen Souljazz-Organ ein Album abliefern, dass mit jedem seiner zwölf Songs echte Perlen der Schnittmenge aus Soul und melodischem Jazz präsentiert.
Was aber insbesondere überrascht und erstaunt, sind die deutschen Texte, die Fola Dada so flüssig, selbstverständlich und überzeugend rüberbringt, dass man oft zwei mal hinhören muss, um überhaupt zu bemerken, dass es sich hier einmal nicht um die für das Souljazz-Genre klassische englische Sprache handelt.
Dabei umschifft Fola extrem elegant die Probleme, das Pathos und den Grenzgang zum Fremdschämen, wie wir es in gleichem Genre immer wieder bei Leuten wie eben Cassandra Steen störend wahrgenommen haben.
Tatsächlich kommt das “Dada“-Album dem Charakter der besseren Joy Denalane-Alben recht nahe, obwohl hier eher der Vergleich zu Neo Soul-Götting Erykah Badu Sinn ergibt, denn trotz des recht ausgewogenen Flusses des Albums sind es die ruhigeren Stücke, die mich in seinen fast hypnotischen Bann ziehen.
Dabei handeln die Songs eben auch von Liebe und Leidenschaft, ein Thema, dass gerade bei deutschsprachigen Texten schnell ins besagte Fremdschämen abdriften kann, von Fola Dada und ihrer Band hier glücklicher Weise jedoch extrem elegant und absolut glaubhaft bearbeitet wurde.
Es wird lange dauern, bevor sich ein ähnlich gelungenes Souljazz-Album mit deutschen Texten finden wird. Vermutlich erst mit dem kommenden Dada- bzw. Fola Dada-Album. Bis es soweit ist, drücke ich ein drittes mal den Play-Knopf…
© Michael Arens
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