CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Ulla Haesen - Love, Tears & Joy (Ulla Haesen Music/Cargo)

Ulla Haesen - Love, Tears & Joy (Ulla Haesen Music/Cargo)

Die Kölnerin Ulla Haesen kam früh mit den deutschen Jazz-Urgesteinen Peter Fessler und Peter Lübke zusammen, was sicher eines der Hauptgründe dafür ist, dass sie sich musikalisch schließlich für Bossa Nova entschieden hat.

Was sich hier zunächst mal etwas holprig liest, klingt auf Haesens aktuellem Album “Love, Tears & Joy“ durchweg authentisch und richtig rundlaufend.

Entspannt, eklektisch und Jazzdurchflutet hangelt sich Ulla Haesen mit ihrer gerade für Bossa Nova sehr nachvollziehbaren Stimme durch Klassiker von Antonio Carlos Jobim, durch “Spinning Wheel“ oder den Frankopop-Megaerfolg “Ella Elle L’a“, aber auch durch Material von Peter Fessler selbst oder Khaled, dessen Pop-Klassiker “Aisha“ sie tatsächlich neues Leben einhauchen kann. Gleiches gilt auch für Ray Charles’ “Unchain My Heart“, auch, wenn man über die Auswahl der Coverversionen sicher streiten kann und soll.

Dabei bleibt Ulla Haesen zielsicher ihrer offensichtlichen Leidenschaft Bossa Nova treu, was durch die gelegentlichen Ausflüge in Richtung akustischem Jazz oder Pop lediglich aufgebrochen wird, um dem Spaßfaktor ihrer Arbeit zuzuarbeiten.

“Love, Tears & Joy“ ist ehrlich, konkret und unkompliziert und, Bossa Nova lässt grüssen, überaus leicht zu hören und genießen. Was will man mehr von Musik?!

© Michael Arens

UP