CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Keiko Matsui - The Road… (Shanachie/In-Akustik)

Keiko Matsui - The Road… (Shanachie/In-Akustik)

In Japan ist Keiko Matsui eine kleine Legende des Jazz und Pop, aber auch der instrumentalen und der klassischen Musik, die seit den frühen Achtziger Jahren bereits Millionen Alben verkauft hat.

Mit ihrem neuen Longplayer “The Road…“ versucht Matsui nun, auch international größeres Ansehen zu erringen.

Ob ihr das aufgrund der Klangfarbe des Albums jedoch in dieser breiten Form gelingt, darf diskutiert werden. Denn obwohl musikalisch nichts falsch ist am Selbstkomponierten und Selbstproduzierten Material des neuen Keiko Matsui-Albums, ist es die ausgewogene, melancholische, mitunter fast hypnotische Umsetzung des Materials der Keyboarderin, die interessierte Freunde von zeitgenössischem Jazz etwas verunsichern könnte.

Um dem Album einen etwas leichtgängigeren Anstrich zu geben, wurden Musikerkollegen wie Saxofonist Kirk Whalum oder Tausendsassa Richard Bona zum Projekt hinzuaddiert. Darüber hinaus erscheint das Ganze beim Shanachie-Label, das es sich seit einigen Jahren auf die Fahne geschrieben hat, melodischen Jazz, Fusion und Smooth Jazz wieder auf die große Landkarte des populären und kommerziell erfolgreichen Jazz zu bringen.

Und mit dem Material und der eleganten, fast edlen Spielweise von Pianistin Matsui ist wie bereits erwähnt absolut nichts auszusetzen. Aber ein waschechtes Jazz-Album klingt in der Regel schlicht anders. Nicht besser oder schlechter, nur anders…

Natürlich ist Individualität immer gut, doch Keiko Matsuis “The Road…“ passt irgendwie dann doch eher in den Bereich der Meditationsmusik, der Esoterik, mit einem Touch zeitgenössischem Jazz als Würzmischung. Interessant ist das natürlich trotzdem allemal…

© Gregor Poschoreck

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