MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

Paul Brown - Love You Found Me (Shanachie/In-Akustik)

 

 

 
 
 

 

 

 

Paul Brown - Love You Found Me (Shanachie/In-Akustik)

 

Im weiten Feld des Smooth Jazz-Genres gilt Paul Brown seit vielen Jahren als eines der Zugpferde und Hitgaranten. Unzählige Arbeiten vor und hinter den Reglern für eine unüberschaubare Vielzahl an Künstlern aus allen Ecken des Soul- und Jazz-Universums wie Luther Vandross, Kirk Whalum, Larry Carlton, Al Jarreau oder Label-Kollege Euge Groove (der SOUL TRAIN berichtete über alle beteiligten) belegen das nachdrücklich.

 

Mit schöner Regelmäßigkeit veröffentlicht Brown aber auch eigene Alben, die denen der oben erwähnten in nichts nachstehen. Paul Brown-Alben sind dabei stets Paradebeispiele für alles, wofür das Subgenre Smooth Jazz steht: Jazz mit zeitgenössischem Anstrich, extrem melodische und harmonische Umsetzung und einem Bein in Soul-Ästhetik.

 

Auch sein neues Werk “Love You Found Me“ macht dabei keine Ausnahme. Das selbst- komponierte und geschriebene Werk ist gerade für Smooth Jazz sehr ausgewogen und unterhaltsam konzipiert und wechselt geschickt zwischen Balladen, Midtempos und funky Uptempos.

 

Besonders auffällig sind die zwei Stücke, bei denen Arrangeur-Legende Jerry Hey für die herausragenden Arrangements der Bläser-Sektion verantwortlich war, “Right Back At Cha“ und der letzte Titel des Albums, “Shine Shoes“, mit einem zurückhaltend singenden Al Jarreau als Gast.

 

Überhaupt hält sich die Vielzahl der illustren und überaus passenden Gäste angenehm bescheiden im Hintergrund: Saxofonistin Jessy J ist dabei, Philippe Saisse oder der bereits erwähnte Euge Groove. Auch hier gilt: Die meisten dieser Namen dürften SOUL TRAIN-Lesern alles andere als unbekannt sein.

 

Herausragend ist ebenfalls Paul Browns Duett mit Smooth Jazz-Saxofon-Legende Richard Elliot, “Strollin’“, dem man Elliots Spiel in jeder Millisekunde anhört.

 

Ich persönlich könnte, um den einzigen kleinen Makel des Albums abzuarbeiten, auf Paul Browns Gesang verzichten, der zwar musikalisch lupenrein ist, für meinen Geschmack aber etwas zu viel Pathos und Individualität trägt und damit das Konzept des Albums hier und da schon mal etwas wachrüttelt.

 

Selbstverständlich wird Paul Brown auch mit diesem Album nur Freunde von Smooth Jazz überzeugen. Anhänger von zeitgenössischem Jazz, von Free Jazz, Bebop oder Experimentellem Jazz geben sich mit Smooth Jazz sowieso erst gar nicht ab. Allerdings wird “Love You Found Me“ gerade diese Fans des Genres mit dem unverdient schlechten Image regelrecht in Begeisterungsstürme stürzen, denn es ist einfach ein richtig gutes Album. Auch, wenn meiner bescheidenen Meinung nach ohne Browns Gesangseinlagen sein virtuoses und punktgenaues Gitarrenspiel und seine Arbeit hinter den Reglern vollkommen ausgereicht hätte.

 

© Michael Arens

 

 

 

 

 
 

 

 

 

 

 

 

 
 

 

 

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