CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

The Rippingtons featuring Russ Freeman - Cote D’Azur (Peak Records/Concord Music Group/In-Akustik)

The Rippingtons featuring Russ Freeman - Cote D’Azur (Peak Records/Concord Music Group/In-Akustik)

The Rippingtons können sich rühmen, den Schulterschluss, und damit den Spagat  zwischen Smooth Jazz, Jazz Fusion und zeitgenössischem Jazz elegant vollzogen zu haben, und das seit vielen Jahren.

Auch ihr aktuelles Album haut in diese Kerbe.

Unermüdlich und erstaunlich abwechslungsreich jammen sich Mastermind Russ Freeman, Produzent, Songschreiber und Gitarrist der Formation, und Dave Karasony (Schlagzeug), Rico Belled (Bass), Bill Heller (Keyboards) und Jeff Kashiwa (Saxofon) durch das selbst komponierte Material.

Frisch und beschwingt wie das sommerliche Cover und der mehr als prophetische Albumtitel hangeln sich die Rippingtons von Fusion durch Uptempos hin zu knackigem Groove Jazz, über schwermütige Jazz-Balladen zu Smooth Jazz-Grazien und verspielten Jazz-Perlen sehr reiner und feinsinniger Natur.

Dass das Album von keinem geringeren als Mastering-Legende Bernie Grundman abgemischt wurde, überrascht kaum, gehören die Rippingtons doch zu jenen Bands, die über eine immens große und erztreue Fangemeinde verfügen und gerade in den USA echte Superstars sind und damit ihrer Plattenfirma seit vielen Jahren solide Profite einfahren.

Was mich ebenfalls an “Cote D’Azur“ überzeugt, ist die sehr kurzweilige Anmutung der zehn Titel. Überhaupt wirkt das gesamte Projekt – auch das ein Markenzeichen der Rippingtons – sehr kompakt und im positivsten Sinne schnörkellos. Kurze, knappe Infos zu den Songs, ein nettes Foto der Jungs im Booklet, die Rippingtons-üblichen Karikaturen als Cover sowie zehn herrlich unterhaltsame und federleichte, aber durchweg absolut hochwertig eingespielte Songs aus Fusion, Smooth Jazz sowie zeitgenössischem Jazz, und fertig ist ein Paradebeispiel für ein richtig rundes Jazz-Album. So sollten Alben immer funktionieren.

© Holger S. Jansen

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