CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Arturo O’Farrill - Risa Negra (ZOHO Music/Membran Music/Sony Music/New Music)

Arturo O’Farrill - Risa Negra (ZOHO Music/Membran Music/Sony Music/New Music)

Arturo O’Farrill gewann vor zwei Jahren den Grammy und hat sich in den letzten Jahren immer mehr als Aushängeschild des Latin Jazz etabliert. Was widerrum erstaunt, ist doch seine Musik, gerade die auf seinem neuen, abendfüllenden Longplayer “Risa Negra“ überwiegend von klassischem, zeitgenössischem Mainstream Jazz geprägt denn durch Latineske Einflüsse.

Gleichzeitig merkt man dem Album, O’Farrills fünftes auf dem ZOHO Music-Label, an, das es spielerisch hochwertiger kaum sein könnte. Dafür sorgen neben Pianist Arturo O’Farrill selbst unter anderem Badal Roy (Tablas), Jim Seeley (Trompete), Vince Cherico (Schlagzeug) oder Ricardo Rodriguez (Bass) oder O’Farrills gerade mal 15 Jahre junger Sohn Adam O’Farrill, der hier auf einigen Songs Trompete spielt, um nur einige wenige zu nennen.

Die zehn Stücke des Sets sind fast durch die Bank Eigenkompositionen und setzen teils auf freie Improvisation als auch auf strukturierte Konzepte gleichermaßen - “zeitgenössischer Jazz des 21sten Jahrhunderts“ wird das im Presseinfo genannt.

Auch, wenn “Risa Negra“ von der Internationalität seiner Mitmusiker und Gäste, die aus den USA, Indien, dem karibischen Raum, Mittelamerika und Russland kommen, lebt, ist der Songübergreifende, oft verspielte, aber nie über alle Massen querdenkende Sound des Werkes der eines amerikanischen Albums. Vielleicht ein herzliches, geografisches Zugeständnis des New Yorkers Arturo O’Farrill, der sicher schon heute zu den ganz großen Namen des Latin Jazz, und last but not least des zeitgenössischen Mainstream Jazz überhaupt zählt.

“Risa Negra“ ist ein weiterer, wichtiger Meilenstein auf O’Farrills Weg zur absoluten Jazz-Elite. Bravo!

© Gregor Poschoreck

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