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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

Federico Aubele - Berlin 13 (ESL Music/ADA/Warner)

 

 

 
 
 

 

 

Federico Aubele - Berlin 13 (ESL Music/ADA/Warner)

 

Das neue, vierte Studio-Album von Federico Aubele “elektroakustische Musik“, wie die Presseinfo verspricht, zu nennen, wäre schlichtweg zu einfach.

 

Faktisch, rein musikalisch trifft das natürlich den Kern, die faktische Machart von “Berlin 13“, in welchem Aubele seine Zeit, die er in der Hauptstadt lebte, verarbeitet. Dass diese Erfahrungen jedoch nicht nur frohlockender und leichter Natur waren, wird schon beim ersten, wegweisenden Song des Albums, dem dunklen “Berlin“ klar.

 

Bei genauerem Hinsehen- und hören wird ebenfalls schnell klar, dass die “13“ im Titel ebenfalls kein gutes Omen in sich trägt.

 

Die nach wie vor im Trip Hop-Firmament lauernden zehn Stücke des Werkes sind Beatmässig zwar auch immer mal wieder Clubtechnisch beseelt, haben aber eine durchweg düstere, mitunter fast depressiv anmutende Grundstimmung, in die man sich, soviel Ehrlichkeit muss sein, erst einmal rein hören muss.

 

An einigen Stellen erinnert das Album, insbesondere Aubeles mitunter Grabesähnlichem Gesang, an die verknöcherte Langsamkeit eines Leonard Cohen, an den besseren Stellen an den Electronica-Funk seiner Wegbereiter Thievery Corporation.

 

Federico Aubele, Argentinier mit momentanem Wohnsitz in New York (andere Quellen benennen seine Heimat Argentinien) lud sich unter anderem seine Ehefrau Natalia Clavier ein, die jene düstere Grundstimmung von “Berlin 13“ noch einmal deutlich untermauern kann.

 

Seine Latinesken Wurzeln hat Aubele, und das ist wohl der größte Unterschied zu einen Album-Vorgängern, mit diesem imposanten, aber für die breite Masse nur bedingt unterhaltsamen Werk endgültig abgelegt, was dem Album keinen Charme nimmt, den Charakter jenes Charmes aber in eine grundlegend andere Richtung rückt.

 

Konzeptionell gelungen ist “Berlin 13“ unbedingt. Man muss sich nur trauen und gefasst genug sein, den düsteren Berlinereien Aubeles einen Zugang zum eigenen Gehör und Gehirn zu verschaffen.

 

© Dr. Chuck

 

 

 

 
 

 

 

 

 

 

 

 
 

 

 

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