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INTERVIEW

 

 

 

 

 

Nick Pride & The Pimptones - Funk Energy

Aktuelles Album: Nick Pride & The Pimptones - Midnight Feast Of Jazz (Recordkicks/Groove Attack)

 

 
 

Nick Pride & The Pimptones

 

Nick Pride & The Pimptones - Funk Energy

Aktuelles Album: Nick Pride & The Pimptones - Midnight Feast Of Jazz (Recordkicks/Groove Attack)

 

 

 

   

Nick Pride & The Pimptones - Funk Energy

Aktuelles Album: Nick Pride & The Pimptones - Midnight Feast Of Jazz (Recordkicks/Groove Attack)

 

Newcastle liegt in Nordengland und ist eigentlich eine eher nüchterne Industriestadt. Dass ausgerechnet dort eines der lebendigsten Jazz-Zentren des Landes, vielleicht sogar Europas zu finden ist, ist ein kleines Phänomen, an deren Aufklärung sich auch Nick Pride, Gitarrist und Bandleader von Nick Pride & The Pimptones, der selbst aus Newcastle stammt, im Zuge unseres SOUL TRAIN-Interviews schwer tut.

 

“Midnight Feast Of Jazz“ lautet der verheißungsvolle Titel des zweiten Albums von Nick Pride und seiner Band, den Pimptones, und ist zugleich das Erste, dass auf dem italienischen Soul, Funk- und Jazzlabel Recordkicks (der SOUL TRAIN berichtete bereits mehrfach) erscheint und in Deutschland über den Kölner Groove Attack-Vertrieb in die Läden kommt.

 

Die zehn Stücke des handgemachten, Energiegeladenen Feuerwerks ist eine engmaschige Verschmelzung von Jazz, Funk und immer wieder Soul, die sich an den Werten der Sechziger Jahre orientiert, dabei stets auf Abwechslung und eine deutliche eigene Handschrift abzielt, die sich merklich wegbewegt vom Winehouseschen Sixties Soul-Einerlei, hin zu einer eigenen Identität, die auch mal Haken in andere Genres schlägt, mal deutlicher in Richtung Jazz pendeln darf, auch mal freier in Dingen wie instrumentaler Musik verharren darf.

 

Dass die drei Gesangsstücke des Albums mit drei hochkarätigen weiblichen Soul-Stimmen der Sonderklasse – Zoe Gilby, Jess Roberts und Susan Hamilton - bestückt wurden, kommt ebenfalls nicht von ungefähr, sondern stammt einzig und allein vom feinfühligen Weitblick des Bandleaders Nick Pride, der sich und seinen PimptonesIan Patterson (Bass), Oscar Cassidy (Drums und Perkussion), Keith Nicholson (Trompete), Dave Wilde (Saxofon und Flöte), Alex Leathard und Chris Hibbard (beide Posaune) auf dem hervorragenden neuen Longplayer “Midnight Feast Of Jazz“ ausreichend Raum zum Atmen und für eigene Soli lässt – den Unterhaltungswert des Albums, dass übrigens auch auf Vinyl erscheint, dabei stets im Fokus.

 

Dr. Chuck nahm sich im Namen des SOUL TRAIN der Formation mit dem Funk im Blut an und stellte Mastermind Nick Pride, der das Werk zugleich schrieb und produzierte, die wichtigen Fragen des Lebens…

 

 

Dr. Chuck: “Euer neues Album ist das erste auf dem italienischen Recordkicks-Label, dass zwischen Soul, Funk und Jazz eben für das steht, was man neudeutsch Deep Funk oder auch schlicht Groove nennt…”

 

Nick Pride: “Bei diesem Album ging es uns mehr darum, ein Jazz-Album zu machen, wo das erste ja noch eher ein sehr raues Funk-Album war. Wir haben dieses mal also sehr viel an den Arrangements gearbeitet. Wir haben an allem mehr gearbeitet, an den Proben, den Aufnahmen...”

 

Dr. Chuck: “Midnight Feast Of Jazz” hat ein Mordstempo - lässt einem kaum Zeit zum Atmen…”

 

Nick Pride: “Genau das ist die eigentliche Idee. Wir wollten zwar ein Jazz-Album machen, aber nichts Langweiliges oder Flaches. Wir wollten, dass Menschen, die nicht unbedingt große Jazz-Fans sind, das Album genießen können; dass es sehr präsent ist. Vor allen Dingen aber wollten wir, dass es die Energie von echtem Funk hat. Es sollte interessant sein…”

 

Dr. Chuck: “Dabei finde ich besonders faszinierend, dass euer Album bis auf einige wenige Tracks fast ein Instrumental-Album ist!”

 

Nick Pride: “Die erste Single, die ich mir jemals kaufte, war der “Miami Vice-Theme“-Song – also ein Instrumental. Damals war ich noch recht jung, fand aber Instrumentale schon großartig. Manchmal brauchen die Menschen Gesang, um sich mit der Thematik der Musik identifizieren zu können, andere dagegen hören sich gerade auch Instrumentalmusik an und genießen diese für das, was sie ist.”

 

Dr. Chuck: “Wie funktioniert diese sehr Energiegeladene Wechselwirkung zwischen Soul, Funk und Jazz? Bei allen stilistischen Winkelzügen fühlt sich eure Musik für mich übrigens trotzdem im Kern wie Soul an...”

 

Nick Pride: “Ja, wir traten besonders bis zum ersten Album oft auf, entweder auf Soul-Gigs, oder auf Funk-Gigs. Dabei sehen wir uns eigentlich mehr als Jazz-Band, wurden also stetig mehr für Jazz-Konzerte und Jazz-Festivals eingeladen. Wir fragten uns also die ganze Zeit, ob wir denn jazzig genug für das alles sind… Also habe ich automatisch angefangen, jazzigere Songs zu schreiben, um mehr Bestand und Substanz auf diesen Konzerten zu haben. Dazu kam, dass ich, was Musiker betrifft, überwiegend Jazz-Musiker aus der Gegend kannte. So funktionierte das auch mit den Gastsängerinnen auf dem neuen Album. Ich wollte einige Songs konkret für diese Sängerinnen schreiben. So funktionierte das dann übrigens auch mit allen beteiligten Musikern. Mir gefiel immer, was sie konkret machten und schneiderte die Songs auf sie zu.”

 

Dr. Chuck: “Kaum zu überhören, dass Du der Boss von Nick Pride & The Pimptones bist – vom vollständigen Bandnamen mal ganz abgesehen. Schlägt sich das auch bei der Arbeit im Studio nieder?”

 

Nick Pride: “Ja, ich bin der Boss! Ich gebe beispielsweise den Bläsern Seitenweise Musik mit Arrangements und sage ihnen genau, was ich brauche. Mit Oscar Cassidy, unserem Drummer, arbeite ich beispielsweise viele Jahre, zehn, elf Jahre zusammen. Wir sind sehr gut dabei, miteinander zu kommunizieren. Ich sage ihm, dieses oder jenes zu spielen, und er spielt was völlig anderes, was viel besser ist, als das, was ich vorgeschlagen habe.” (lacht)

 

Dr. Chuck: “Waitin’ So Long” featuring Jess Roberts ist für mich einer der stärksten Songs des Albums. Vielleicht auch, weil der Song mich sehr stark an die unvergessene Dusty Springfield erinnert.”

 

Nick Pride: “Ja, Jess ist unglaublich. Sie klingt wirklich wie eine Sängerin der Sechziger oder Siebziger Jahre, verraucht und authentisch sozusagen. Ich habe den Song auch mit ihr im Hinterkopf geschrieben. Tatsächlich gibt es einen Song auf dem Album, “Lay It On The Line“ featuring Zoe Gilby, bei dem ich stark an Dusty Springfield gedacht habe, wie diese “Spooky“ singt… auch ein wenig Shirley Bassey sollte mit durchklingen…”

 

Dr. Chuck: “Du kommst wie deine Band, die Pimptones, aus Newcastle in Nordengland. Newcastle gilt bis heute als eine Art Hochburg für Jazz in Großbritannien. Woher kommt das?”

 

Nick Pride: “Vielleicht weil es hier so kalt ist und so viel regnet? (lacht) Nein, im Ernst, es gibt hier eine Menge großartiger Jazz-Musiker. Wir hatten einfach immer eine große Musikszene. Wir sind so weit im Norden, so weit weg von London, dass wir einfach unsere eigene Szene entwickeln müssen.”

 

Dr. Chuck: “Alleine fürs Protokoll muss ich dich einfach nach dem Namen Pimptones fragen. Wie kam es dazu?”

 

Nick Pride: “Ich brauchte etwa zehn Sekunden, um den Namen zu finden. Es kam einfach zu mir. Wenn ich damals gewusst hätte, dass wir so großen Erfolg damit haben, hätte ich vermutlich mehr Zeit mit der Namensfindung verbracht!” (lacht)

 

Dr. Chuck: “Gibt es noch etwas wichtiges, was Du den Lesern des SOUL TRAIN mitteilen möchtest?”

 

Nick Pride: “Wir haben einige sehr spannende Dinge in der Planung. Als wir das Album aufnahmen, haben wir zeitgleich von jedem Track einen Remix machen lassen. Ich habe eine Menge Remixer angesprochen, Leute, deren Arbeit ich sehr mag. Einige davon sind sogar sehr bekannt. Wir haben Diesler mit im Boot, Supasoul, die Renegades Of Jazz und DJ Smoove. Die Original-Idee dabei war, sofort ein Doppel-Album zu machen, aber unser Label Recordkicks, die übrigens einen fantastischen Job machen, wollte zuerst das eigentliche Album herausbringen, und dann das Remix-Album, sozusagen als Zugabe. Das sollte alsbald erscheinen… Dann hatten wir im letzten Jahr diese Single draußen, “Deeper Pimp“ mit Aretha Franklin als Sample. Ich habe den Song komplett umgeschrieben, so dass er klingt, als würden wir tatsächlich zusammen mit Aretha Franklin spielen! Diese Single hat uns erst richtig auf die Landkarte gebracht. Wir haben vermutlich so viel Material von so etwas auf Lager, dass es für ein komplettes Album reicht, wir müssen nur ein Label dafür finden…”

 

© Dr. Chuck

 

 

Nick Pride & The Pimptones

 

 

Funk Energy

 

 

 

Aktuelles Album:

Nick Pride & The Pimptones -

Midnight Feast Of Jazz

(Recordkicks/

Groove Attack)

 

 

Nick Pride & The Pimptones

 
   

 

 
   

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