CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Various - Seven Heven (BBE Records/Alive)

Various - Seven Heven (BBE Records/Alive)

Der Album-Untertitel “Perfect Little Slices Of Soul, Funk And Funky Jazz From The 21^st Century” ist ein erster Hinweis auf die inhaltliche Ausrichtung dieser erstklassigen Kompilation auf dem nachwievor erzinnovativen BBE-Label.

Das “Seven“ im Namen bezieht sich schließlich auf die 7inch, der britischen Bezeichnung für die gute alte Single, die Vinyl-Single (in der USA eher als “45“ bekannt).

Eine Kompilation also, die im wesentlichen Songs neuerer Zeitrechnung im Single-Kurzformat präsentiert, gleichzeitig zeigt, wie schwer es oft war und ist, das Wesentliche eines Songs in den üblichen drei bis vier Minuten einer Single auf das Vinyl zu pressen.

Musikstilistisch hat sich Mark Webster, der für die Zusammenstellung verantwortlich war, im weitesten Sinne waschechten Soul vorgenommen, der immer wieder durch verjazzte Grooves und Funk-Breaks aufgebrochen wird.

Erstes größeres Highlight ist für mich “Work Or Play“, die wunderbare Soul/Groove-Hymne von Lingua Franca, oder etwa Timo Lassys “The More I Look At You“ featuring José James.

Acid Jazzer James Taylor präsentiert und überzeugt mit seinem unverwüstlichen Quartett “Senouci Part 1”, Speedometer lassen es schön funky krachen mit ihrem “Lover And Friend“ während die Milano Jazz Dance Combo mit “Much More“ featuring Colonel Red die Sache etwas mehr in Richtung beschwingtem Club Jazz treibt (der SOUL TRAIN berichtete bereits mehrfach über alle erwähnten).

Sehr unterhaltsam und ausgewogen wechseln sich so Soul-Hymnen mit treibenden Funk-Vibes und knackigen Midtempos aus Club Jazz und Groove von Sasso, Smith & Mudd, The Filthy Six, Soopasoul, der Sunlightsquare Latin Combo, Juan Laya & Jorge Montiel older Loretta Heywood, um nur einige wenige zu nennen, ab, und ergeben einen der besseren Black Music-Sampler der letzten Zeit. Cool.

© Lex

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