CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Badkat - Knuckle Sandwich (Badkat/Autoprod/Band Camp)

Badkat - Knuckle Sandwich (Badkat/Autoprod/Band Camp)

Eigentlich ist es erstaunlich, dass ein überwiegend deutsches Produzententeam für die Entstehung von Badkats neuem Longplayer verantwortlich war. Denn “Knuckle Sandwich“ klingt so gar nicht wie ein Album mit hiesigen Wurzeln.

Vielmehr klingt das komplette Album ganz authentisch amerikanisch, auf schlicht schöne Art und Weise gar etwas zurückblickend und Old School nach Werten, die Hip Hop mal in den späten Achtzigern und frühen Neunzigern hatte - erdig, direkt, soulful und so richtig bumpy und groovy.

Dass mag nicht von allen als Kompliment verstanden werden, ist aber durchaus als solches gemeint. Dabei ist die größte Stärke von “Knuckle Sandwich“ eigentlich – und das ist vermutlich auch der Grund für den Sound des Sets – Badkat selbst, ihre Skills als Rapperin und ihre Stimme als solches, die immer wieder auch mal nach Jazz und vor allen Dingen klassischem Soul klingt – alles klingt irgendwie nach Boogie, Soul, Street Sounds, Groove und Vibes.

Was dem guten Bauchgefühl beim Hören des Albums ebenfalls zuarbeitet ist, und das predige ich seit Jahren, einmal mehr der Faktor Humor, den Badkat hier leicht und ohne Strapazen ausspielt.

Selbst die Texte der routinierten Raps erscheinen da eher nebensächlich, ist doch das Soundgefühl hier das entscheidende Element, welches “Knuckle Sandwich“ auf die Gewinnerseite zieht.

Badkats “Knuckle Sandwich“ ist sicher nicht die Neuerfindung des Rads, aber ein kleines, feines Stück Old School Hip Hop, das nicht vorgibt, etwas anderes zu sein. Sehr sympathisch.

© Dr. Chuck

Badkat -

Knuckle Sandwich

(Badkat/Autoprod/Band Camp)

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