CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Eddie Roberts & The Fire Eaters - Burn! (Légère Recordings/Soulfood)

Eddie Roberts & The Fire Eaters - Burn! (Légère Recordings/Soulfood)

Eddie Roberts ist alles andere als ein unbeschriebenes Blatt auf der internationalen Deep Funk-Szene, eine, die sich der Schnittmenge auf tanzbaren Jazz-Elementen und fetten Soul-Beats mit augenzwinkerndem Blick auf die Ideale der Sechziger und Siebziger Jahre zu Eigen macht.

Dem Gitarristen merkt man seine Affinität zum Jazz, den er bereits seit seiner Jugend spielt, in jedem der überaus intensiven, zugleich bewegten 14 Stücke auf “Burn!“ von Eddie Roberts und seiner Band, den Fire Eaters, an.

Saxofonist und Flötist und zugleich Deep Funk-Routinier ganz eigener Couleur, Chip Wickham, ist mit dabei, ebenso Organist Taz Modi, Javi “Skunk“ Gomez (Schlagzeug) oder aber Santi “Sweetfingers“ Martin (Bass), der seinerseits bereits bei den Sweet Vandals (der SOUL TRAIN berichtete bereits mehrfach) am Soul der Sechziger und Siebziger Jahre drehte.

Dass der Sound von “Burn!“ um einiges freilaufender ist als jener der Klassiker der Szene wie besagten Sweet Vandals, wie der von Chip Wickham selbst oder gar der von Nick Pride & The Pimptones (der SOUL TRAIN berichtete ebenfalls) liegt sicher im viel zitierten, verjazzten Hinterzimmer, in dem Eddie Roberts offenkundig seine ganz eigenen Studien in Sachen Jazz und Groove vorangetrieben hat.

So bleibt der Mix von “Burn!“ hitzig, schwitzig und porös, intensiv und schrill auf ein wunderbar analoges Bauchgefühl schielend.

Leider war Eddie Roberts trotz mehrmaliger Anfragen nicht zu einem SOUL TRAIN-Interview zu bewegen. Am Energiegeladenen Deep Funk des Albums ändert das freilich gar nichts.

© Michael Arens

UP