CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Ernest Lane - 72 Miles From Memphis (Acoustic Music/Rough Trade)

Ernest Lane - 72 Miles From Memphis (Acoustic Music/Rough Trade)

Alleine die Erwähnung des für Freunde von Soul und Blues magischen Städtenamens Memphis im Albumtitel hätte es gerechtfertigt, das neue Album von Ernest Lane zu besprechen.

Der in Clarksdale, Mississippi, das eben, der Albumtitel lässt grüssen, 72 Meilen von Memphis entfernt liegt, geborene Ernest Lane beschreibt auch auf seinem zweiten Album auf Acoustic Music die Welt des Südens aus der Sicht eines Bodenständigen Menschen aus der Arbeiterschicht mit den alltäglichen Problemen, die aus Soul und Blues erst die Genres gemacht haben, die sie heute sind.

Dass das Album bereits 2008 in Los Angeles aufgenommen wurde, tut der Authentizität dabei keinerlei Abbruch.

Jede Note der 13 regulären Titel zzgl. eines Bonus Tracks (der Band Version von “Brand New Chevy“) ist extrem erdig, dreckig, grobkörnig und kraftvoll und könnte so eigentlich auch nur von jemand entstanden sein, der den Süden der USA seine Heimat nennt.

Unterstützt wird Lane dabei unter anderem von Paul Smith (Hammond B3), Seth Blumberg (Gitarre), Armando Cepeda (Bass) oder Bill Ray (Schlagzeug), um nur einige wenige zu nennen.

Und wenn sich dann noch so eine sagenhafte Bläsersektion wie auf “Back On My Feet“ die Ehre gibt, ist eines der besseren Blues- und Soul-Alben der letzten Monate perfekt.

Das Booklet beinhaltet ausführliche Liner Notes von Blues-Gitarrist Khalif “Wailin’“ Walter.

“72 Miles From Memphis“ - ein hinreißendes Album, dass sich im Blues als auch im Soul gleichermaßen zu Hause fühlt.

© Holger S. Jansen

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