MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
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Boundzound - Ear (Embassy Of Music/Warner Music)
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Boundzound - Ear (Embassy Of Music/Warner Music)
Er nennt sich Demba Nabeh Boundzound und hat es 2007 mit seinem ersten Longplayer geschafft, eine Art eigene Sprache zu entwickeln, die seinen eigenen musikalischen Stil entscheidend beeinflusst.
Auch, wenn für den Zweck einer erklärenden Beschreibung seine Musik ein zeitgeistlicher Kosmos aus Rap, Reggae, Dancehall, Dancefloor, Soul, Afro und Pop ist, ist es auch beim zweiten Longplayer “Ear“ die Verwendung der eigenen Sprache, die das Salz in der Suppe im Gesamtkunstwerk Boundzound macht.
Wie sehr Demba sich auch in eigenem Pop Art-Sphären wähnt und als ganzheitliches Kunstwerk versteht, wird sehr schön durch sein eigenes Erscheinungsbild manifestiert, dass irgendwo zwischen karibischer Voodoo-Ästhetik, mexikanischer Wrestler-Romantik und afrikanischen Freiheitskämpfer-Idealen liegt.
Addiert man nun noch die selbstverständliche Art und Weise, wie Leute wie etwa Seeed-Kollege Peter Fox einen ureigenen Black Music-Flow in der Welt des öden Chartpops versprühen haben wir sehr schnell ein Gesamtbild Boundzounds vor dem geistigen Auge und Ohr.
Und dass Boundzound dann doch immer wieder mal in die gute alte englische Sprache “abgleitet“ ist ein Zugeständnis an die Nachvollziehbarkeit und die Gefälligkeit von “Ear“, dass das Medium CD zumindest im Booklet, das zugleich als Poster fungiert und alle Lyrics mitliefert, voll ausnutzt.
Oberflächlich ist die Musik, Boundzound eigentlich Rap. Aber wozu all diese Kategorisierungen wenn alles am Künstler Eigenwilligkeit schreit und tatsächlich immer wieder auch andere gefühlte Genres deutliche Spuren hinterlassen.
Boundzound fordert mit diesem, zweiten Soloalbum den Hirnschmalz heraus, denn Federleicht ist das Alles nicht gerade. Gleichzeitig liegt genau darin die Kraft des Longplayers, der ein ganzheitliches Kunstwerk ist – oder zu sein versucht?! Wie auch immer: Hier gibt’s mal richtig was aufs “Ear“.
© Marco Steinbrink |
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