CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Sebastian Schunke - Life And Death (Connector Records/Termindor Musikverlag/In-Akustik)

Sebastian Schunke - Life And Death (Connector Records/Termindor Musikverlag/In-Akustik)

Dass Sebastian Schunke eine Art Musikbotschafter Deutschlands ist und für Firmen wie die Lufthansa, BMW oder Adidas durch die Welt jettet, um in Deutschland geschmiedete Jazzkultur in die Welt hinauszutragen, ist ein Fakt, der zugleich den Inhalt seines neuen Albums einfach und direkt in klare Worte fasst.

So kommt es, dass die Musik von “Life And Death“ auf Titeln wie “Berlin“, “Ohnmacht“, “Adelante“ oder “Susanne“ eine Art weiterentwickelte, teils delikat umgesetzte Mixtur aus Mainstream Jazz, Klassik und immer wieder Rhythmen der Welt – World Music – ist und als solche zugleich soviel Zusammenhalt zeigt, dass man hier, wie im Info der Plattenfirma bereits verkündet, durchaus von einem ganz eigenen Stil sprechen darf und soll.

Da wechseln sich mittelamerikanische, karibische und urdeutsche Klassik-Einflüsse mit dem stets eleganten, Detailverliebten, dankbarer Weise auf Melodie und Harmonie bedachten Spiel Schunkes ab, der durch seine Begleitung Marcel Krömer (Bass), Diego Pinera (Schlagzeug), Dan Freeman (Saxofon) und Pernell Saturnino (Perkussion) einen gefühlvollen Klangteppich auf den Leib gespielt bekommt, der den eigenen Stil, DEN Schunke, nach Kräften unterstützen kann.

“Life And Death“ klingt bei weitem nicht so dramatisch, wie es sich im Titel liest, lässt jedoch mehr als einmal und insbesondere in seiner Gänze klar aufhorchen und zeigt, dass auch im Jahre 2011, in der es vermeintlich alles Mögliche und Unmögliche in Sachen Musik gibt, möglich ist, auch mit zurückhaltenden, kleinen Dingen, große neue Dinge zu kreieren.

Mal sehen, ob dieser neue Stil – Schunke – bald auch von anderen Künstlern kopiert wird.

© Holger S. Jansen

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