CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

General Elektriks - Parker Street (Discograph/Alive)

General Elektriks - Parker Street (Discograph/Alive)

General Elektriks ist das Alter Ego von Hervé Salters. Der Franzose begeht auf seinem neuen Album einmal mehr eine sehr eigenwillige Extour durch selbstinszenatorische Elektronica-Klangwelten, klanglich als auch gefühlt der von Pop-Electronica-Superstar Mika nicht ganz unähnlich.

Da finden sich Streicher, dunkelste Sphären, aber auch aufrechte Beats und regelrechte Grooves in einer beachtlichen Schnittmenge, die in einigen, wenigen Augenblicken auch schon mal experimentelle Züge zeigt. Dieses lebt dann insbesondere vom Gesang Salters, der, einmal mehr, dem von Mika verdächtig Nahe kommt.

Eine Vielzahl von kleinen, feisten Soundbasteleien und verrückten, aber stets eingängig zu hörenden Ideen halten das Album mit seinen immerhin 13 Titeln auf einem durchweg spannenden Niveau und erzeugen zugleich eine alle Songs durchlaufende Mystik, welche die Klangfarbe des Albums deutlich in einen mehr oder weniger sinnvollen, in der Regel aber nachvollziehbaren Rahmen verpackt.

Immer wieder ist bei alle dem auch bewusste Behäbigkeit im Spiel – Stücke wie “Bad Day“ belegen das beispielhaft und nachdrücklich.

Oberflächlich arbeitet das Album mit einer großen Menge an stilistischen Elementen, von klassischer elektronischer Musik über Funk, Chill Out und Pop bis zu Anleihen aus Jazz und, gerade im harmonischen Vokal-Bereich, Soul.

Unter dieser Oberfläche brodelt jedoch ein introvertierter Hervé Salters – General Elektriks – dem ich irgendwie anzuhören scheine, dass, hätte man ihn gewähren lassen, sein Sound noch eine ganze Spur Experimenteller, Durchgeknallter geworden wäre. So bin ich dann eigentlich doch ganz zufrieden, dass das Ergebnis so hörbar und mit Bodenhaftung durchsetzt ausgefallen ist.

© Dr. Chuck

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