CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

US3 - Lie, Cheat & Steal (US3/Groove Attack)

US3 - Lie, Cheat & Steal (US3/Groove Attack)

Geoff Wilkinson alias US3 (der SOUL TRAIN berichtete bereits mehrfach) schafft es auch auf seinem mittlerweile achten abendfüllenden Album mit frischem Aktionismus den Grenzgang zwischen Rap, Jazz und Soul-Grooves mit Zeitgeist zu besprenkeln ohne Aufdringlich oder allzu Über-Innovativ zu wirken.

Ein nicht zu unterschätzender Teil dieses Verdienstes dürften dem gebürtigen Puerto Ricaner Oveous Maximus aus New York und dem Londoner Akala gehören, die Geoff hier als frische Gast-MCs begrüßt, und die neben eigenem Wiedererkennungswert Werte und Sounds klassischer US3-Couleur konsequent weiterführen.

Ebenfalls finden wir hier gute alte US3-Wegbegeliter wie Saxofonist Ed Jones oder Trompeter Bryan Corbett wieder, die Wilkinson in seiner Unternehmung, dem klassischen US3-Sound gerecht zu werden gerade recht kommen – Songs wie “Uptown“ wirken gar fast wie eine Wiedergeburt des legendären und unerreichten “Cantaloop“-Themas.

Geoff Wilkinson, der einmal mehr alle Tracks geschrieben, produziert und an den Reglern mit Leben versorgt hat, gelingt es hier, seiner eigenen Tradition entsprechend auf “Lie, Cheat & Steal“ unprätentiös aufzuzeigen, wie Cool auch heute noch präzise und seelenvoll eingesetzter Hip Hop klingen kann.

Die übliche Portion Soul-Gefühl und die US3-typische, Meldoiegetränkte Jazzverliebtheit helfen, das Album problemlos in das durchgehend qualitativ hochwertige US3-Repertoire einzufügen.

© Dr. Chuck

US3 - Lie, Cheat & Steal

(US3/Groove Attack)

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