CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Makossa & Megablast - Soy Como Soy (Luv Lite Recordings/!K7/Alive)

Makossa & Megablast - Soy Como Soy (Luv Lite Recordings/!K7/Alive)

Zunächst einmal wirkt “Soy Como Soy”, das zweite gemeinsame Album der Wiener DJs und Produzenten Makossa & Megablast sehr verstörend.

Auf den zweiten Blick ist es gerade die für durchschnittliche Gehörgänge ungewohnte Vermischung afrikanischer Musikelemente mit Zeitgeistgültiger, Clubtauglicher Dancefloor-Attitüde, die das Salz in der Suppe macht.

Bereits an Gästen wie der Afrobeat-Legende Tony Allen, Ex-Tower Of Power-Funk-Stimme Herbert Tubbs oder Sugar B lässt sich die Vielseitigkeit des ungewöhnlichen Albums ablesen. Da wird Afro schnell mal zu Reggae, wird Soul zu House, wird Pop zu Electronica, wird Tribal zu Downbeat.

Dazu noch eine kleine, aber merkliche und erfrischende Portion lateinamerikanischer Rhythmen und fertig ist “Soy Como Soy“, dass sicher eines der Alben ist, dass mit jedem Hören an Qualität gewinnt.

Gerade die kantige, aber stets durstig in tiefe Bässe getränkte Mixtur aus clubbigen Bausteinen und der Verwendung unterschiedlichster Vocals wie die von Cleydys Villalon aus Kuba oder OG Spiritual Godess aus Zimbabwe machen “Soy Como Soy“ zu einem DJ-Album klassischer Schattierung mit einer Klangfarbe, die sicher auch für Fans des Duos wie etwa DJ-Gott Gilles Peterson oder Carl Craig, die beide mit Vorschusslorbeeren für Makossa & Mebgablasts neuen Longplayer nicht geizten, alles andere als Alltagsgeschäft sein dürfte.

Das neue, abendfüllende Album von Makossa & Megablast lässt sich hören und liefert verlässlich das ab, was die Zusammenarbeit der Zwei ausmacht: Experimentierfreudigkeit im Zeichen von Club-Kultur im Wendekreis der großen Black Music-Familie. Fett und Anders, das.

© Marco Steinbrink

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