MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
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Alexandra Lehmler - No Blah Blah (Jazz’N’Arts/In-Akustik)
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Alexandra Lehmler - No Blah Blah (Jazz’N’Arts/In-Akustik)
Im mitgelieferten Presseinfo steht ein Satz, der mich hellhörig macht: “Alexandra Lehmler macht verkantet-schrägen Jazz für die Allgemeinheit salonfähig“. So oder anders hätte ich “No Blah Blah“, Lehmlers drittes Album ohne jene Presseinfo sicher auch beschrieben.
Denn Saxofonistin Alexandra Lehmler schafft es hier noch mehr als auf ihren Vorgängeralben, eine deutliche, prägnante und ausdrückliche Handschrift zu hinterlassen, was wohl auch dem Umstand zu verdanken ist, dass sie sich hier dem Alt-Saxofon als auch dem Sopran und dem Bariton-Sex zuwendet – eine druckvolle Union, die handwerklich ohne Makel ausgeführt wird.
Lehmler achtete dabei stets darauf, ihr kraftvolles, zugleich präzise uns sensibel eingesetztes Saxofonspiel im Vordergrund zu belassen, ohne dem schlüssigen Zusammenspiel ihrer Band, bestehend aus Daniel Prandl (Piano), Bruno Böhmer (Piano), Matthias Debus (Bass), Max Mahlert (Schlagzeug), Rodrigo Villalon (Schlagzeug), Farouk Gomati (Perkussion), Frank Möbus (Gitarre) und Michael Flury (Posaune), sperrig im Weg zu stehen.
So atmet “No Blah Blah“ eben genau jene Spielfreude und musikalisch-konsequente Marschrichtung ein, die der Albumtitel vorgibt. Die Soli sind virtuos, bleiben aber dankbarer Weise nicht allzu verschnörkelt am Siedepunkt von Melodie und Harmonie.
Das klingt dann auch mal soulig oder mal richtig funky. Gleichermaßen zelebriert Alexandra Lehmler hier die Werte und Schönheiten des zeitgenössischen Mainstream-Jazz in all seinen Facetten – eine Gratwanderung zwischen Anspruch und Unterhaltung, die in allen der zwölf Titel durchweg funktioniert.
“No Blah Blah“ der bestens aufgelegten Saxofonistin Alexandra Lahmler hält konsequent, was der Albumtitel verspricht und bleibt zugleich ein ernstzunehmendes, melodisch verspieltes Stück zeitgenössischer Jazz mit hohem spielerischen Anspruch und beachtlicher Selbstdisziplin.
© Holger S. Jansen |
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