CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

The Unity Sextet - The Unity Sextet (Légère Recordings/Kudos Records)

The Unity Sextet - The Unity Sextet (Légère Recordings/Kudos Records)

So sehr sich das Umfeld des Unity Sextet aus dem Dunstkreis des Deep Funk, der Schnittmenge aus zeitgenössischen Soul-Beats mit Club-Attitüde und verjazzten Funk-Breaks zusammensetzt, so wenig hat das Debüt von Buddy Franco, Fats Young Jr., Cassius Farqhuar, Junior Oliver, Chuck Waldron und “Fats Thumbs“ Ronnie alias The Unity Sextet mit eben jenem Deep Funk zu tun.

Sogar der Umstand, dass kein geringerer als Deep Funk-Galionsfigur Lack Of Afro als Produzent und Taktgeber hinter den Kulissen des Albums fungierte, sagt kaum etwas über den stilistischen Winkelschlag aus.

Denn Fakt ist: “The Unity Sextet“ von der Band mit gleichem Namen ist eindeutig ein Jazz-Album klassischer Couleur. Zugegeben – die Grooves und die Harmonien und Melodien verlieren sich immer mal wieder in gefühlten Soul-Welten, aber puristischer Jazz, gemäßigter Jazz, ist das, was das Unity Sextet nun mal macht.

Nun soll das alles zugleich kein Qualitätsmerkmal sein. Im Gegenteil: “The Unity Sextet“ ist ein erwachsenes, selbstbewusstes Jazz-Album, dass mit seiner indirekten Verwandtschaft zu Soul und Funk immer mal gerne liebäugelt, dabei stets punktgenau auf den eigenen vier Jazz-Pfoten landet.

Das alles kommt überaus cool und groovy rüber, eben dann auch wieder so, wie es jener Deep Funk (der SOUL TRAIN berichtete bereits mehrfach) bis in die Haarspitzen zelebriert.

“The Unity Sextet“ ist schwer, schwül und richtig cool, und spielt sich gerade genau da ein, wo exzellente musikalische Handwerkskunst auf Club-Attitüde trifft – ein Album, dass auf viele Weitere des Unity Sextets hoffen lässt!

© Holger S. Jansen

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