MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

Jessy Martens and Band - Brand New Ride (janfischermusic/Moon Sound Records/New Music)

 

 

 
 
 

 

 

Jessy Martens and Band - Brand New Ride (janfischermusic/Moon Sound Records/New Music)

 

Dass Jessy Martens als Blues-Sängerin gehandelt wird, erzählt nur einen kleinen Teil ihrer wahren Geschichte. Denn an “Brand New Ride“ lässt sich sehr schön abhören, dass Martens dem Rhythm and Blues, dem Rock’n’Roll als auch dem Soul ebenso verpflichtet ist.

 

Größtes Argument, sich das abendfüllende Album mit seinen zehn Songs in die heimische Sammlung zu holen, dürfte aber fraglos Jessy Martens’ Stimme sein, die in dieser Form bis dato noch nicht da gewesen ist.

 

Irgendwo zwischen hitziger Südsaaten-Schwere und beseeltem Reibeisen meistert Martens und ihre geschlossen aufspielende Band (sympathisch übrigens, dass hier die Band endlich mal bereits im Namen ihre wohlverdiente Beachtung findet) das Material, als hätte sie Blues & Co. mit der Muttermilch aufgenommen – Souveränität ist das Wort, dass mir wiederholte Male in den Sinn kommt.

 

Dabei behält sich das Album seine eigenen Ecken und Kanten stets vor und macht so einen schweißtreibenden Eindruck, der vor allen Dingen von der lebendigen Bodenhaftung aller Mitglieder kommt, die hier sehr organisch zur Sachen gehen.

 

In sofern spricht der Albumtitel bereits Bände, ist doch der Ritt – der Ride - hier tatsächlich ein “Brandneuer“.

 

Dass Jessy Martens and Band bereits viele hundert Male gemeinsam auf der Bühne aufgetreten sind überrascht ebenfalls nicht und spielt der unausgesprochenen spielerischen Harmonie dieses deutlich über dem Durchschnitt liegenden Albums mit dem Blues und dem Soul im Blut zu.

 

Jessy Martens – für mich so etwas wie die ehrlichere Variante von Amy Winehouse – die Amy Winehouse der Arbeiterklasse. Wichtigster Unterschied: Bodenhaftung und eine Menge bewusst gewählter Ecken und Kanten sowie eigenständigster Blues ersetzen und befüllen hier den Soul. Herrlich.

 

© Michael Arens

 

 

 

 
 

 

 

 

 

 

 

 
 

 

 

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