CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Bruno’s Boogaloo Orchestra - Friday’s Funk (Rodenstein Records/mvh)

Bruno’s Boogaloo Orchestra - Friday’s Funk (Rodenstein Records/mvh)

“Friday’s Funk” ist für mich die Definition von Kurzweile. Kein langes rumgekasper, keine abgedrehten Intros, keine ausufernden musikalischen Experimente, nur ein Dutzend qualitativ hochwertige, wunderbar harmonisch aufeinander eingespielte Tracks zwischen melodischem Jazz, knackigem Funk und regelrechtem Soul.

Dazu ein Rundumpaket, dass die wichtigsten Infos zu den Songs sowie eine kurze Übersicht über den Hintergrund von Bruno’s Boogaloo Orchestra und jenem “Friday Funk“ gibt, und fertig ist eines der spritzigsten, unterhaltsamsten Black Music-Alben der letzten Monate.

Percussionist Tilman Bruno war einst Mastermind der Hausband eines Mannheimer Clubs namens “Der rote Salon“, der leider bereits nach einem Jahr wieder schließen musste, dessen Hinterlassenschaft in Form jener unvergessenen “Friday Funk“-Nächte wir dankbarer Weise nun in Form dieses hervorragend ausbalancierten Albums genießen können und, ginge es nach mir, sollten.

Unter den Songs sind schnittige Coverversionen von Ray Barretto, James Brown, den Isley Brothers, Mongo Santamaria oder Salt’N’Pepa (richtig coole Version von “Push It“). Highlights sind, sofern überhaupt welche aus der exzellent eingespielten Menge herausragen, das zwar etwas haklig anmutende aber sehr liebevolle “Gonna Fly Now (Theme From “Rocky“)“ von Bill Conti sowie - ein ganz besonderer Leckerbissen - Eumir Deodatos Neubearbeitung von “Also sprach Zarathustra“ (alle erwähnten waren bereits unzählige Male Thema im SOUL TRAIN).

“Friday’s Funk“ hat alles, was ein Album braucht: Geist und Verstand, eine in sich ruhende Vorwärtsbewegung, eine Seele, eine Handvoll Musiker, denen es nicht nur um Brillanz oder Oberflächlichkeiten sondern auch um Bodenständigkeit geht, sowie das Herz auf dem rechten Fleck. Kurzum: “Friday’s Funk“ lässt keine Wünsche offen!

© Dr. Chuck

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