MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

 

Solis Lacus - Solis Lacus (Reissue) (Mad Music/Bestseller/Heavenly Sweetness/Broken Silence)

 

 

 

Paul Carrack - A Different Hat (Carrack-UK/Absolute/Universal)

 

 

Solis Lacus - Solis Lacus (Reissue) (Mad Music/Bestseller/Heavenly Sweetness/Broken Silence)

 

Pianist Michael Herr war Mitte der Siebziger Jahre Kopf der kurzlebigen, heute allenfalls in Plattenschränken echter Jazz-Enthusiasten und Soul-Gurus zu findenden Jazz Fusion-Formation Solis Lacus.

 

Die belgische Formation bemühte sich damals, die Gratwanderung zwischen anspruchsvollem Jazz-Zeitgeist mit dem Gusto des groovenden Souls zu verbinden – eine eklektische Aufgabe, die Herr sowie Richard Rousselet (Trompete/Perkussion), Robert Jeannie (Saxofon/Perkussion), Nick Kletchikovsky (Bass), Bruno Castelucci (Schlagzeug) und Felix Simtaine (Saxofon) bravourös in Albumform auf “Solis Lacus“  pressten.

 

Das selbstbenannte Album des Sextetts darf wohl mit Fug und Recht als ein kleiner Meilenstein der damals gerade schwer im kommen befindlichen Jazz Fusion-Welle zu bezeichnen sein, schafft es doch auf den wenigen Titeln – auch das ein typisches Merkmal von Jazz Fusion, wenige, dafür umso längere Titel – die Schnittmenge zwischen Anspruch, Melodie, Harmonie und eben Soul-Groove perfekt zu beschreiben.

 

Dabei wirkt der Sound des Albums teilweise so alt und gediegen, dass er schon fast eher wie der einer Topaktuellen Jazz/Soul-Band klingt, die auf der gerade sehr beliebten Retro-Welle schwimmt – ein Geniestreich des französischen Heavenly Sweetness-Labels, dass sich immer wieder einiger dieser musikalischen Kleinode vergangener Epochen zwischen Soul und Jazz annimmt (der SOUL TRAIN berichtete) und mit “Solis Lacus“ von der Band mit gleichem Namen eine der besseren Neuauflagen eines alten Klassikers gelang.

 

Die sehr hochwertig, zugleich doch bescheiden und zurückhaltend wirkende Wiederveröffentlichung des Solis Lacus-Albums, dass übrigens auch als Vinyl erscheint, kommt mit dickem, informativem 16-seitigem Booklet und überzeugt als Produkt, nachdrücklich aber musikalisch auf ganzer Bandbreite.

 

Das quiekt und groovt, das hat Ecken und Kanten, da wird sich auch mal überaus charmant verspielt, da brummt und wummert es, da soult es aus allen Kerben und Nieten – unübertroffen macht das den Charaktervollen Sound von “Solis Lacus“ und lässt hoffen, dass die Mädels und Jungs von Heavenly Sweetness noch eine Menge weiterer Perlen des Jazz Fusion wie dieses längst vergessen geglaubte Meisterwerk aus der Versenkung holen.

 

Ob es nun zwingend notwendig ist, dem Kind – der Musik auf “Solis Lacus“ - einen Namen zu geben, sei dahingestellt. Immer wieder wird in Zusammenhang mit dem Album der Begriff “Electric Jazz“ verwendet, was sicher stimmt, aber ebenso zu Verwirrungen führen könnte, wie “Jazz Fusion“, “Soul“, “Jazz Rock“ und ein halbes Dutzend weiterer Begrifflichkeiten, die dann doch irgendwie ins Leere laufen. Mein Tip: hören! “Solis Lacus“ überzeugt absolut – der SOUL TRAIN verbürgt sich.

 

Das Album-Reissue erscheint übrigens auch als Vinyl!

 

© Michael Arens

 

 

Album des Monats

Juni 2012:

Solis Lacus - Solis Lacus

(Reissue)

(Mad Music/Bestseller/

Heavenly Sweetness/

Broken Silence)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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