MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
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Teenage Bad Girl - Backwash (Citizen Records/Broken Silence)
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Teenage Bad Girl - Backwash (Citizen Records/Broken Silence)
Auch, wenn Songs wie “Keep Up With You” immer wieder wie die großen Electronica-Klassiker von Daft Punk klingen, ist das zweite Album des Pariser-Beatbastel-Duos Teenage Bad Girl doch alles andere als eine platte Kopie der großen und üblichen verdächtigen Elektronik-Päpste.
Was hier Teenage Bad Girl und ihre Gäste Todd Fink, Rapperin Rye Rye und Illa J Soundmässig an den Tag, oder besser, die tiefschwarze Nacht, legen, hat an vielen Stellen eher mit Avantgarde oder experimenteller Musik denn mit Electronica klassischer oder französischer Couleur zu tun.
Da wird mal krass gerockt, mal müssen Sechziger Jahre Beat-Riffs den Ton angeben, mal schwingt Soul ebenso wie Reggae oder Einstürzende Neubauten mit, mal versetzt ein Groove oder eine linksgedrehte Disco-Melodie das Material, dass immer wieder aus gepflegten Musik-Schnipselchen der versammelten Musikgeschichte besteht und stets nur eines sagen will: unsere Musik hat Groove und wird so von keinem Zweiten gemacht – ein Hoch auf die Individualität.
Natürlich stoßen diese Eigenwilligkeit und diese krassen musikalischen Gegensätze hier und da schon mal an die Grenze des erträglichen. Doch auch das hat System, fordert “Backwash“ so doch immer wieder auf, sich das Werk direkt noch einmal anzutun – man wird prinzipiell einige Durchläufe brauchen, den kongenialen Sound des Albums zu durchblicken.
Teenage Bad Girl und “Backwash“ ist nicht nur einfach Electronica, sie sind wie Kraftwerk auf Speed, wie Einstürzende Neubauten auf A-ha, wie Daft Punk rückwärts, wie Amandas Lear-Glam mit Scoville-Grad eine Million.
© Dr. Chuck
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