MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves

 

PORTRAIT

 

 

 

 

 

 

Rhythm and Blues - Blues - Americana - Roots - Dixie - Bluegrass - Honky Tonk

Soul - Funk - Gospel - Country - Cajun - Boogie Woogie - Rock’n’Roll - Rockabilly

 

 

 

 

 

 

 

Rhythm and Blues - Blues - Americana - Roots - Dixie - Bluegrass - Honky Tonk

Soul - Funk - Gospel - Country - Cajun - Boogie Woogie - Rock’n’Roll - Rockabilly

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rhythm and Blues, Blues, Americana, Roots, Dixie, Bluegrass und Honky Tonk, Country, Cajun, Boogie Woogie, Rock’n’Roll und Rockabilly sowie, last but not least, Soul, Funk und Gospel sind und waren seit den vielen Jahrzehnten ihrer Existenz eigentlich nur an der Oberfläche stilistisch trennbare Teile der nordamerikanischen Black Music-Historie.

 

Im Herzen waren und sind all diese Stile eigentlich nur die bekennende Melodie des ehrlichen Arbeitervolkes, denen die Musik Ventil war und ist, den Alltagsstress freilaufend Luft zu verschaffen, zugleich zumeist politische Ungerechtigkeiten an den öffentlichen Pranger zu bringen. Und dann ist da natürlich noch das große Thema Liebe, dass immer wieder in all jenen Musikstilen, ganz besonders in Rhythm and Blues und im Soul mehr oder weniger thematisiert wird.

 

Dabei wirken all jene namentlich getrennten Grundfeste nordamerikanischer Musikkultur zusammenschweißender, als das jede Politik jemals schaffen könnte und vereint Künstler und Ideologien aller Rassen und Religionen unter dem Friedensbanner der Musik.

 

Im SOUL TRAIN widmen wir uns deswegen nicht nur aktuellen und angesagten und populären Strömungen des Soul sondern immer wieder all jenen Verzweigungen, die gerade in Nordamerika derzeit einen regelrechten Boom erleben. Die Flut an Veröffentlichungen aus den großen Genres Rhythm and Blues und dessen stilistischen Söhnen und Töchtern ist gerade in den letzten Monaten eine Außerordentliche geworden, so dass es sich an dieser Stelle durchaus lohnt, einmal die Veröffentlichungen all jener Genreblüten Revue passieren zu lassen.

 

Beginnen wir mit dem extrem gefälligen und zwischen Midtempo und Uptempo angesiedelten neuen Album von Eugene “Hideaway“ Bridges mit dem programmatischen Titel “Rock And A Hard Place“ (Armadillo Music), dass sich offenkundig und mit konkreter Vorwartsbewegung in den Olymp handgemachter, unaufdringlicher Schnittmange aus Rhythm and Blues, Soul und klassischen Blues-Elementen spielt, ohne dabei die so wichtigen Ecken und Kanten abzuschleifen.

 

Der gleichen Anmutung verfällt übrigens auch “Love You From The Top“ (Delmark Records),  der neue Longplayer von James Kinds, der gemeinsam mit Albumgast Eddie Shaw noch einmal deutlich erdiger und ehrlicher klingt, als es dem Chicagoer Kinds bereits als große Ikone des Chicago-Blues vorhergesagt wird.

 

Bluesig kommt auch das Big Pete-Album “Choice Cuts“ rüber, das auf Delta Groove Music, Label-Experten für alles zwischen Rhythm and Blues, Rock’n’Roll, klassischem Blues und allen Eingangs erwähnten Stilblüten, erschienen ist und vom deutschen Jazz- und Blues-Spezialisten-Vertrieb In-Akustik herausgegeben wird. Gäste des beeindruckend eklektischen, bewusst dreckigen und ehrlichen Albums sind unter anderem Kid Ramos, Johnny Dyer, Shawn Pittman oder Kim  Wilson, um nur einige wenige zu nennen.

 

 

 

Ähnlich erdig verhält es sich auch mit dem neuen Album von Terry Hanck, dessen Titel ebenfalls die Marschrichtung angibt: “Greasy Soul Rockin’ Blues“ (Delta Groove Music/In-Akustik) – ein weiterer Beleg für meine vorab erwähnte Theorie der Vernetzung all jener Strömungen. Bei all den Genrezuweisungen sticht hier jedoch deutlicher der Rock’n’Roll klassischer Couleur durch die bewegten Sound-Welten des Ausnahmesaxofonisten Terry Hanck.

 

Noch deutlicher in Rock’n’Roll schwingt “Red Roots“ der Andy Poxon Band (Eller Soul Records), das jung, unverdorben und geradeaus klingt. Ganz so, als sei Poxon, der erst 16 war, als diese Songs entstanden, musikalisch schon ein halbes Jahrhundert auf der Strasse – ein tiefschwarzes, echt cooles Album, dass auf eine hoffentlich lange, konsequent Rock’n’Roll-getriebene Karriere eines großen Musiktalents hoffen lässt.

 

Das neue Album von Albie Donnelly’s Supercharge punktet als Kompilation mit “Big Blow-Best Of Swing, Funk and R&B“ (Meme Records) und stellt klar, wie routiniert auch Elemente aus Funk und Swing in die Rhythm and Blues-Kerbe gehören können und durchaus dürfen, ohne dabei federführend aktiv zu werden. Insgesamt 19 Tracks lang zeigt Donnelly und sein Team, wie ehrfürchtig sich all jene Genres hier in einer glorreichen, fett schwingenden Schnittmenge gegenüber stehen – besonders die Bläser sind wie bei Tausendsassa Albie Donnelly üblich, hier als Eckpfeiler ins Fundament gegossen. Alles in allem ein lohnenswertes, ausführliches, sehr pralles Album, dass auch Anfängern des uramerikanischen Musikstilgemischs gefallen dürfte.

 

Der kanadische Singer/Songrwiter Paul Reddick wandelt auf seinem aktuellen Longplayer “Wishbone“ (Paul Reddick) mehr als knietief in bewusst klebrigem Superblues, und zeigt, welchen unglaublichen Tiefgang das Genre auch im Jahre 2012 mit sich bringt. Das auch äußerlich sehr lohnenswert gestaltete Album überzeugt auf ganzer epischer Breite und macht Lust auf Mehr aus der Feder Reddicks, der sich sein “Wunschknochen“ von Colin Cripps, unter anderem Produzent von Blue Rodeo, produzieren ließ – Blues in seiner reinsten und waschechtesten Form.

 

Blues in seiner reinsten Form ist eine Definition, die auch auf das das neue Album von Joe Louis Walker zutrifft, obwohl das oft nur der gefühlte Musikeffekt ist. Denn tatsächlich birgt “Hellfire“ (Alligator Records/In-Akustik) sehr viel Bewegtes aus teils unglaublich nach vorne drängendem Rock’n’Roll und treibt einem förmlich die amerikanischen Südstaaten in die eigenen vier Wände. Sehr deep, das.

 

 

Als Deep darf man mit Fug und Recht auch Chick Willis’ neues Album “Let The Blues Speak For Itself“ (Benevolent Blues) bezeichnen, der im Gegensatz zu Joe Louis Walker keinerlei Zweifel mehr an seiner strikten stilistischen Identität lässt und schweren Südstaatenblues zu seinem Werkzeug macht. Die 13 Songs werden gleich mehrfach von Travis Haddix als Albumgast begleitet. Gemeinsam erzählen die Zwei eben jene traurigen und vom Leben gezeichneten aber immer wieder auch (unfreiwillig) lustigen und verrückten Geschichten, die eben nur der Blues schreiben kann – ehrlicher geht’s nimmer.

 

Das weiß auch Paxton Norris, der seinem “Something’s Gotta Give“ (Paxton Norris Music) gleich noch eine gehörige Portion Roots und ein unterschwelliges Country-Gefühl gibt, dass dem Album und seinen immerhin 13 Songs einen sehr originellen und lebendigen Atem verleiht, der dabei so erdig rüber kommt, wie Musik – wirklich gut gemachte Musik - nur sein kann. Bravo!

 

Womit das Highlight dieser hoffentlich  nicht einmaligen Kolumne über Soul, Rhythm and Blues, Blues, Americana, Roots, Honky Tonk, Country, Cajun, Rock’n’Roll, Boogie Woogie und was die weiten Verzweigungen all jener Genres sonst noch zu bieten haben, erreicht ist.

 

The 44’s ist der Name der Band, die seit 2007 besteht und auf ihrem neuen Longplayer “Americana“ (Rip Cat Records) nicht nur eine mögliche Definition ihrer musikalischen Marschrichtung vorgibt, sondern auch keinerlei Gefangene macht. Das Ding peitscht sich förmlich nach vorne ohne Luft zu holen und macht mit Ehrengast Kid Ramos einen durchweg mehr als standfesten Eindruck, der sich im Blues ebenso wohl fühlt wie in Rhythm and Blues und sogar dem eigentlich noch moderneren Soul. Zwischendurch kehrt das Ding zwischen Dixie, Americana, Roots, Rock’n’Roll und knüppelhartem Honky Tonk dann immer wieder zu seinen Wurzeln - zu tiefschwarzem Blues der Sonderklasse – zurück - ein echter Ohrenschmaus. Mehr davon.

 

Fast noch unverfrorener geht dann der Sauce Boss auf seinem Livemitschnitt “Live At The Green Parrot“ (Burning Disk) zur Sache. Dabei ist, der Thematik seiner eigenen Namensgebung entsprechend, das Material mitunter herrlich durchgeknallt ohne dabei auch nur einen Funken Authentizität zu verlieren. Die Slide Guitar macht der ungekürten Musik des Charakterkopfes Sauce Boss einmal mehr alle Ehre und gibt dem Routinier hier endlich die Gelegenheit, auf einem Live-Album seine musikalische Würzmischung abzugeben – Hallelujah.

 

 

JT Coldfire kommt aus Austin, Texas, der heimlichen Musikhauptstadt der USA, zumindest was alle diese Kolumne betreffenden Musikstile im Wendekreis von Rhythm and Blues betrifft. Einmal mehr schafft er es, auf seinem neuen Album “Always & Never“ (JT Coldfire) die vielfältigsten Varianten des Blues rundlaufend abzuliefern und dabei seiner eindrucksvollen und nachhaltigen Stimme, die irgendwo zwischen Bluegrass und Soul angesiedelt ist, durchweg Gehör zu verschaffen. Dabei fällt auf, dass die Tempi des Albums sehr ausgewogen sind und zwischen den Schweißtreibenden Uptempos gerade genug Platz lassen, der bleischweren Schönheit von waschechtem Südstaaten-Blues Platz zu machen.

 

Brad Hatfield ist da ein ganz ähnlicher Kandidat. Das neue Werk des Harmonika-Spielers, “Uphill From Anywhere“ (Brad Hatfield) klingt dem von JT Coldfire gar nicht so unähnlich und zeigt, dass auch der Blues Ohios, genauer genommen seiner Heimat Cincinnati mehr als Bestand hat. Mit etwas weniger Tempo als Coldfire, dafür mit einer unglaublich erdigen Anmutung und einem sehr durchzugskräftigen und beständigen Grundrauschen aus Blues-Harmonika und Midtempo-Schwingungen macht Hatfield und seine zusammengehörig aufspielende Band hier dem Genre mehr als alle Ehre. Dass Brad Hatfields musikalische Inspiration, wie die Presseinfo verrät, irgendwo zwischen Elmore James, Stevie Ray Vaughan und Bobby “Blue“ Bland liegt, ist bei jedem der elf Songs allgegenwärtig.

 

Amy Hart ist eine der noch immer relativ wenigen weiblichen Erscheinungen im weiten Feld der Blues-Musik. Umso gelungener ist ihr “Congratulations“-Album (Painted Rock Records), dass sich sogar wagt, vorsichtige, gutgelaunte Pop- und Rock-Attitüde wie bei “Get Ready“ in den ansonsten lupenreinen Blues zu gießen. Harts Stimme ist dabei das tragende Element der zehn Songs, die hier in Albumform zwischen Reibeisen und Blues-Sirene wunderbar unterhaltsam funktionieren.

 

Unterhaltsam ist auch das Blues-Solo-Projekt von John Oates (Hall & Oates). “The Bluesville Sessions“ (WBA Records/In-Akustik) der John Oates Band zeigt, dass Oates eigentlich schon immer ein großer Anhänger des Blues war und präsentiert ihn als grundsätzlich knüppelharten Rock-Gitarristen, der sich in Blues pudelwohl fühlt, auch, wenn die Rock-Affinität in Form seiner gleitenden Saiten immer wieder durch den Blues-Teppich strömt. Dass John Oates sich seiner musikalischen Vergangenheit durchaus bewusst ist und absolut nicht zu schämen braucht wird spätestens im letzten Track des Albums, ein Live-Mitschnitt - deutlich – der Coverversion des wohl größten Hall & Oates-Hits “Maneater“ überdeutlich. Ein sehr kompakt wirkendes, rundes Album, dass auch Querverweise an Soul und Rhythm and Blues zulässt.

 

 

Der in Baton Rouge, Louisiana, USA geborene Tab Benoit ist vermutlich nicht weniger populär als John Oates, veröffentlicht er doch bereits seit über 20 Jahren mit schöner Regelmäßigkeit Alben, die bis in die Haarwurzeln Roots, Americana, Blues und alles erwähnte, was dazu gehört, atmen. Die vorliegende Werkschau “Legacy: The Best Of Tab Benoit (Concord Music Group/Telarc/In-Akustik) belegt das noch einmal nachdrücklich und offeriert 14 großartige Benoit-Songs, die sein bisheriges Schaffen besonders für Neueinsteiger ins Genre bestens bebildern. Eine umfangreiche Fotostrecke mit entsprechenden Coverabbildungen im Booklet sowie ausführliche Liner Notes von John Swenson schlüsseln noch einmal die Geschichte des beseelten Blues-Gitarristen auf, der in seiner Karriere auch keine Berührungsängste mit benachbarten Genres wie etwa Jazz zeigte. Chicago-Blues, Cajun, Roots – Tab Benoit kann all das souverän und authentisch.

 

Tweed Funk aus Milwaukee, Wisconsin, USA gründeten sich vor nicht einmal drei Jahren und veröffentlichen mit “Love Is“ (Tweed Tone Records) bereits ihr zweites Album. Interessant ist hier, übrigens co-produziert von Greg Koch, die spielerische Gratwanderung zwischen klassischem Funk und regelrechtem Blues, der genauso ungewöhnlich, zugleich faszinierend klingt, wie es sich hier in der Theorie liest. Die Tweeds gehen hier durchaus druckvoll ans Werk und schaffen es, beide Stile nicht nur immer abwechselnd musikalisch zu bedienen, sondern beides immer wieder miteinander zu verbändeln. Besonders die Bläsersektion lässt das Volumen des herausragenden Sets – nebenbei erwähnt ein Liebling der SOUL TRAIN-Redaktion - deutlich anschwellen. Zehn Songs voller Intensität, Spielfreude, Funk und Blues – das ist der neue Longplayer von Tweed Funk. Mal sehen, wo die Reise der Band in den nächsten Jahren hingehen wird.

 

“Dirt“, das zweite Album von Dr.Will auf Pepper Cake Records (Vertrieb über ZYX Music) hat es in sich. Das zeigt nicht nur der Richtungsweisende Albumtitel, sondern auch die selbstbewusste stilistische Auslegung der immerhin 13 Stücke, die sich wagen, klassischem Blues und Roots eine Art eigenes Rhythmusgefühl sowie einige akzentuierte, sensibel eingesetzte Effekte beizupacken, die “Dirt“ nicht nur zu einem Besonderen, sondern auch zu einem einzigartigen Album werden lassen. So werden Elemente aus Rock und populärer Musik ebenso eingesetzt wie Raps der britischen Rapperin Lady Joker. Nicht ganz alltäglich, und gerade deswegen absolut hörenswert.

 

Mit Sprechgesang haben Nathan James & The Rhythm Scratchers auf “What You Make Of It“ (Delta Groove Music/In-Akustik) so gar nichts zu tun, obgleich das Musikgefühl der 14 Songs ihres Sets ein durchaus Aufgeschlossenes und Modernes ist, dass sich nicht nur die Verarbeitung klassischer Elemente aus Roots, Rock’n’Roll oder Blues verlässt, sondern sehr frisch und eklektisch auch eigenwilligere Sounds wie bei “Black Snakin’ Jiver“ mit einbringt. Im Booklet erklärt Nathan James höchstpersönlich die stilistische Einbeziehung anderer Einflüsse in sein neues Album und addiert damit doch nur zu dem, was ohnehin schon ein echtes, erdiges Gewinneralbum mit Individualbespassung ist. Ein ungewöhnliches Album, das einen zugleich aber auch fordert und bittet, die Musik durchaus zu hinterfragen.

 

 

Hinterfragen darf man guten Gewissens auch die Musik des Engländers Jim Jeffries, der unüberhörbar ein absoluter Rock’n’Roller vom Scheitel bis zur Sohle ist. Entsprechend schnörkellos, zugleich aber an den richtigen Stellen verspielt knüppelt Jeffries und seine Band die Musik auf “Coming To Get You“ (I Sold My Soul/Edel) runter und macht das Ding zu einem regelrechten Spaßmonster, dass auch von für das Genre eher obskuren Coverversionen wie Yazoos “Don’t Go“ kein Halt macht. Auch, dass Jim Jeffries Johnny Cash als einer seiner Einflüsse nennt, ist zwar musikalisch eher zweitrangig, findet in den gefühlten Zwischenräumen aber immer wieder statt und überrascht damit tatsächlich nur wenig. “Coming To Get You“ – ein echtes nach vorne zeigendes Rock’n’Roll- und Rockabilly-Monster, das noch auf so Einiges in der Zukunft des Jim Jeffries, der bereits seit den Achtziger Jahren unter dem Banner des Rock’n’Roll unterwegs ist, hoffen lässt.

 

The Strata-Tones  halten ihren Blues auf “Dressed Up To Fess Up“ (The Strata-Tones) vielschichtig und virtuos, dabei erstaunlich kompakt. Bruce Krupnik (Gitarre und Vocals), Kevin McCracken (Harmonica und Vocals), Ken Burton (Keyboards), Wil Anderson (Bass) und Rick Pittman (Drums) sowie, last but not least, Valerie Johnson (Vocals) schaffen es, ihrem Stil gefühlt eine Fünfziger- und Sechziger Jahre-Rhythm and Blues-Attitüde angedeihen zu lassen. Ihr Sound klingt frisch und unverbraucht, dabei so unendlich abgründig, dass es eine kleine Fibel der Spielfreude in Sachen tiefschwarzem Blues mit Kick sein könnte. Terry Lawless ist Gast des außerordentlich kurzweiligen und gelungenen Sets und arrangierte die Bläsersektion von “Treat Your Woman Right“, eines der vielen Highlights des Sets. Das Album lebt überwiegend durch seine Eigenkompositionen, die durch ihren spritzigen Charakter kernige Blues- und Rhythm and Blues-Unterhaltung von Kopf bis Fuß versprechen.

 

Delta Moons Wahrzeichen sind auf ihrem neuen Longplayer “Black Cat Oil“ (Pepper Cake/ZYX Music) einmal mehr die Slide-Gitarren, die Frontmann und Sänger Tom Gray zusammen mit seiner nachhaltigen, unglaublich erdigen Stimme bereits 2008 die Auszeichnung “Blues-Songwriter des Jahres“ der “American Roots Music Association“ einbrachte. Dabei fällt auf, dass die elf Songs des neuen Delta Moon-Sets ein fortgeschrittenes Tempo bedienen, das dem des klassischen Blues entkoppelt scheint. Gleichzeitig wurde eben jener Blues den Texten als festes Marschgepäck beigegeben – ei Geniestreich. Denn die Musik ist eben mehr als jene Roots-Musik, Americana und sogar Country-Ideologien verheißen, die hier angenehm ausgeglichen eine friedliche Co-Existenz führen und federführend von Tom Grays unglaublich ehrlicher, erdiger Stimme gespeist werden.

 

Womit wir beim letzten Album dieser Kolumne wären, zugleich bei einem Album, dass eigentlich beispielhaft für die Message derselben noch einmal praktisch alle Eingangs erwähnten Genres und Subgenres behandelt: “One More Turn“ (Pepper Cake/ZYX Music) ist das fünfte Studioalbum der Blues Blend-Formation, die seit über 15 Jahren die Live-Bühnen Mitteleuropas unsicher machen und souveräner als hier gar nicht aufspielen könnten. Das alles ist umso erstaunlicher, ist Blues Blend doch eine deutsche Institution, die eine Musik macht, die eigentlich aus Birmingham, Alabama oder Memphis, Tennessee kommen müsste. So ist das halt mit richtig gutgemachter, richtig guter Musik wie der des neuen Blues Blend-Albums – sie ist grenzenlos, vorurteilsfrei, ehrlich und unverdorben, egal, welchen Namen man ihr gibt.

 

 

© Dr. Chuck

 

 

 

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