MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
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La Vela Puerca - Piel Y Hueso (La Vela Puerca/Mi Semilla Records/Alive)
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La Vela Puerca - Piel Y Hueso (La Vela Puerca/Mi Semilla Records/Alive)
Eingefleischte La Vela Puerca-Fans werden auf Studioalbum Nummer Fünf der Band aus Uruguay das bis dato allgegenwärtige Ska-Element vermissen. Von diesem haben sich die Puercas mit dem neuen Longplayer nämlich endgültig verabschiedet, was man ruhigen Gewissens mit meinem lachenden und einem weinenden Auge sehen darf.
Nachwievor klingt die Musik der Band leicht und unterhält in jeder Sekunde bravourös. Zugleich ist das Ska-Tempo der knochentrockenen, durchdrückenden Energie von glasklarem Rock gewichen, der hier kompakter einfach nicht sein kann – die zwölf Titel der ersten CD sowie die immerhin noch sechs Titel von CD 2 machen dieses sehr hochwertig gestaltete Doppelalbum zu einer Tour durch Rock, wir er ursprünglicher und direkter nicht sein kann.
Das hat Methode, Feuer und richtigen Biss, ohne zu verletzen. Eben eine Art Musik, wie sie nur Band wie La Vela Perca machen kann. Dazu addiert sich einmal mehr die für Rock, wie wir ihn in Deutschland kennen, nachwievor ungewöhnliche spanische Sprache, die dem Ganzen noch einmal eine Prise Heißblütigkeit und Eigenwilligkeit verleiht.
Die Doppel-CD ist zugleich, wie bereits erwähnt, ein kleines Meisterwerk, wenn auch das sehr edel wirkende Design als solches etwas von der Grundidee des staubtrockenen, konsequenten und unverschnörkelten Rock ablenkt.
Sicher bin ich an dieser Stelle nicht der Einzige der sich fragt, was das dann also alles mit der SOUL TRAIN-Thematik zu tun hat? Eigentlich gar nichts mehr, doch sei’s drum. Manchmal muss man halt Haken schlagen, um ein vollständigeres Bild zu bekommen und Musik grundsätzlich - zumindest ab und zu - in einem anderen Licht zu sehen und zu verstehen.
Stilistisch sollte sich also jeder selbst entscheiden, ob das bis dato so wichtige Element Ska hier nun tatsächlich fehlt, oder Platz macht für klarere, aufgeräumtere, damit auch direktere Rock-Strukturen.
© Oliver Gross |
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