MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
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R;Zatz - Cruel Summer (Jarring Effects/Broken Silence)
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R;Zatz - Cruel Summer (Jarring Effects/Broken Silence)
Der Name der französischen Electronica-Formation R;Zatz ist alles andere als ein Schreibfehler. 2008 wurde das Debütalbum “Will We Cross The Line?“ veröffentlicht, dass noch deutlich näher an schweren Hip Hop-Beats und am fiebrigen Dub lag als der Albumneuling mit dem verheißungsvollen Namen “Cruel Summer“.
Der Hip Hop ist allenfalls in der düsteren Umsetzung als gefühltes Element spürbar, der Dub fehlt praktisch gar gänzlich. Vielmehr ist das Werk sehr auf die emotionale Kälte und die dunklen Sehnsüchte von frühem Achtziger Jahre New Wave und einer Art Pop Punk fixiert, was sich mal anhört wie eine Mischung aus New Order, Human League und Joy Division, ein anderes mal wie die sehr frühen Aufnahmen von OMD, der Punk-Ästhetik von Killing Joke oder der experimentellen Dunkelkammerspielerei der Einstürzenden Neubauten.
“Kratzende Electronica-Melodien“ nennt das, wenn auch ihr bereits erstes Album gemeint ist, die mitgelieferte Presseinfo, was sicher umso mehr auf “Cruel Summer“ zutrifft, ist das Werk doch noch einmal eine deutliche Spur verstörender ausgefallen als der R;Zatz-Erstling.
Als Gesamtkunstwerk hat das, insbesondere in Wechselwirkung mit dem eigenwilligen Cover-Design durchaus seine Berechtigung, ist jedoch alles andere als leichte oder gar sonnige Kost, womit wir wahrscheinlich beim Wortspiel des Albumtitels angekommen wären.
Wem also das übliche Electronica-Allerlei mit womöglich frischer Ibiza-Attitüde einfach zu platt und öde und eindimensional ist und keine Angst vor mitunter etwas düster anmutenden Experimenten ist, sollte sich am neuen Album von R;Zatz – “Cruel Summer“ – versuchen.
© Oliver Gross
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