CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Various - Sweet & Sexy Soul (Shanachie Entertainment/In-Akustik)

Various - Sweet & Sexy Soul (Shanachie Entertainment/In-Akustik)

Das Shanachie-Label (in Deutschland über In-Akustik vertrieben) hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr als sicherer Hafen für ernstzunehmende, teils langjährig etablierte Soul-Acts sowie Soul-Newcomer herausgestellt – der SOUL TRAIN berichtete bereits mehrfach.

Die Liste der Künstler und Bands, die mittlerweile unter Vertrag des Labels sind, dass bis vor einigen Jahren noch gänzlich auf Reggae, karibische- und Welt-Musik sowie Jazz spezialisiert war, reicht mittlerweile von der amerikanischen Soul-Röhre Leela James über das derzeit wohl profilierteste Soul-Ehepaar Kindred The Family Soul und RnB-Superband Mint Condition bis zu Gospel-Ikone Ann Nesby oder US-Soul-Chanteuse Keke Wyatt, auch, wenn einige der Acts nur für ein oder zwei Alben auf dem kleinen, feinen Shanachie-Label beheimatet waren.

Die vorliegende, sehr aufgeräumt wirkende Kompilation behandelt so eigentlich eher Shanachie-Material denn einen repräsentativen Blick auf das aktuelle Soul-Genre zu werfen, was zugleich nicht weiter stört, sind doch alle zehn Songs auf “Sweet & Sexy Soul“ durchweg von hoher musikalischer Qualität.

Dass das Set Tempo-mässig nicht gerade bissig nach vorne geht, liegt dabei lediglich am Album-Thema – der Albumuntertitel “The Ultimate Romantic Soul Experience“ spricht da Bände.

Calvin Richardson, Hil St.Soul, Maysa Leak (mit dem Duett mit dem unvergleichlichen Will Downing - “Love Theory“), Ruben Studdard und Syleena Johnson im Duett mit Malone sind die weiteren Gäste des Albums, dass alles in allem einen durchweg soliden Durchschnittswert des Shanachie-Repertoires abgibt.

Bester Song ist fraglos der vertrackte und faszinierende Opener “Baby I’m Scared Of You“ von Leela James im “Davy D-Re-Mix“, den Leela selbst produziert hat, der zugleich bis dato unveröffentlicht war und den zeitlosen Womack & Womack-Klassiker in ein ganz neues Licht streut – herausragend!

Der SOUL TRAIN berichtete übrigens bereits wiederholt und ausführlich über alle erwähnten – Soul gesellt sich eben gerne…

© Lex

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