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SOUL TRAIN-INTERVIEW

 

 

 

 

 

Robin McKelle - Nu Soul Flower

Aktuelles Album: Robin McKelle & The Flytones - Soul Flower (Doxie Records/RCA Victor/Sony Music)

 

 
 

Robin McKelle

 

Robin McKelle - Nu Soul Flower

Aktuelles Album: Robin McKelle & The Flytones - Soul Flower (Doxie Records/RCA Victor/Sony Music)

 

 

 

   

Robin McKelle - Nu Soul Flower

Aktuelles Album: Robin McKelle & The Flytones - Soul Flower (Doxie Records/RCA Victor/Sony Music)

 

Anders als die Masse an Soul-Acts, die sich im Fahrwasser der nachwievor schwer angesagten Sixties Soul-Welle krampfhaft um authentischen Sound bemühen, schafft Robin McKelle auf ihrem neuen Longplayer “Soul Flower“ (Doxie Records/RCA Victor/Sony Music) mal eben das kleine Meisterstück, sich und ihrer musikalischen Identität – bisher und mit ihren ersten Alben eher in Jazz-Vocal-Gefilden beheimatet - treu zu bleiben und trotzdem Metertief in rauem, ehrlichen und mit unbändiger Kraft beseelten Soul ihr stimmliches Unwesen zu treiben.

 

Vorangetrieben von der kratzigen und tiefschwarzen Soul-Authentizität ihrer Stimme zeigt McKelle auf ihrem neuen Studioalbum, dass Soul im Jahre 2012 nicht zwingend eine plumpe Kopie eines X-beliebigen Soul-Albums aus den Sechzigern sein muss, sondern gerade in ihrem Fall ein waschechtes Stück selbstgeschriebenes Soul, dass lediglich im Geiste die Ehrenwürde des schönsten Musikgenres der Welt mit auf den Weg nimmt.

 

So lebt “Soul Flower“ neben Robin McKelles nachdrücklicher Stimme von der glaubhaften, ausdrücklichen Soul-Identität, die sicher auch durch McKelles neue Band, die Flytones, und den Umstand, dass Robin hier für den Grossteil der Songs auch hinter den Reglern sowie als Urheber und Komponist verantwortlich war, nahrhaften Boden findet.

 

Duette mit Soul-Geheimtip Lee Fields und dem eigenwilligen Jazz-Entrepreneur Gregory Porter (der SOUL TRAIN berichtete bereits mehrfach über beide) legen die künstlerische Latte des genialen Albums mit seinem Dutzend Songs, die authentischer das Genre Soul der Vergangenheit und ganz besonders der Gegenwart nicht vertreten könnten, gleich ganz oben an und lassen eigentlich nur noch die Frage offen, wie Robin McKelle das in der Zukunft noch toppen will?!

 

Dem SOUL TRAIN verriet eine bestens aufgelegte und vor Selbstbewusstsein strotzende Robin McKelle alles Notwendige und einiges Mehr zur Entstehung von “Soul Flower“ von Robin McKelle & The Flytones und der einen Sache, die das Album - die CD – und last but not least die darauf befindliche Musik in Grossbuchstaben in die Welt hinausschreit: SOUL!

 

 

Michael Arens: “Auf deinem neuen Album “Soul Flower“ bekennst du dich nach eher Jazz-orientierten Alben erstmals ganz eindeutig zu Soul klassischer Zeichnung!”

 

Robin McKelle: “Ich habe mich selbst nie als “Jazz-Sängerin“ gesehen und werde das auch nie tun. Ich bin eine Künstlerin, die sich ständig weiterentwickelt. Und wächst. Der Groove des Soul und des RnB war immer ein großer Teil meiner musikalischen Reise. Tatsächlich habe ich sogar mit Soul und RnB angefangen mit dem Singen. Für mich ist es also eher eine Rückkehr zu den Wurzeln. Der einzige Unterschied ist, dass ich heute meine eigenen Songs singe. Was meine hardcore Jazz-Fans angeht – ich hoffe, dass sie die Parallele meiner jetzigen Arbeit zu meiner bisherigen finden können. Es ist wichtig, Risiken einzugehen, so dass man wachsen kann und somit hoffentlich mit jeder Platte etwas Besonderes machen kann.”

 

Michael Arens: “Wie hast Du sichergestellt, dass die Platte Besonders wird?”

 

Robin McKelle: “Seit der Veröffentlichung meines ersten Albums “Introducing” plane ich ein Album, dass meine Liebe zum Schreiben und meine Liebe für Soul und Blues zusammenbringt. Dieses Album wurde es dann. Während meiner Live-Tour habe ich angefangen, mehr Original-Material zu verwenden, und ein Gespür dafür zu bekommen, was genau für einen Sound ich machen will. Zusammen mit Derek Nievergelt und Sam Barsh habe ich dann angefangen, an den neuen Songs zu schreiben. Am Ende habe ich die Band gewechselt, da wir in der neuen Band alle aus der gleichen Ecke des Spektrums kommen.”

 

Michael Arens: “Die Flytones?!”

 

Robin McKelle: “Ja. Ich wollte ihnen einen Namen geben, der den Unterschied zwischen diesem und meinen anderen, mehr Jazz-orientierten Projekten klarstellt. Die Flytones haben soviel zum Sound des neuen Albums beigetragen… So ist es auch eine Art Danke Schön an die Band.”

 

Michael Arens: “Und dieser Sound ist authentisch, rau und ehrlich bis ins Mark. Selten klang Soul so direkt und schnörkellos…”

 

Robin McKelle: “Ich hoffte, dass es so ist. Wenn man mit einer Menge talentierter Menschen -  Musiker und Tontechniker – zusammenarbeitet, können kreative Säfte wirklich fließen. Das Ergebnis kann gut oder schlecht werden. Ich befürworte Ideen und Vorschläge seitens meiner Band und mit “Soul Flower” war mir klar, wonach ich suchen muss, und dass ich ein fantastisches Team hatte, um mir dabei zu helfen… inklusive meinem Tontechniker Joel Hamilton vom Studio G, wo wir das Album aufgenommen haben.”

 

Michael Arens: “Gehen wir mal ins Detail: Ich liebe ganz besonders “Love’s Work”, dein Duett mit dem wunderbaren Gregory Porter. Der Song ist einer der fraglos schönsten und wärmsten des Albums – regelrechte Soul-Magie!”

 

Robin McKelle: “Danke! Es war der letzte Song, den ich für das Album geschrieben habe. Ich habe mich in die Stimme von Gregory Porter verliebt und war auf der Suche nach etwas ganz Besonderem, was ich mit ihm aufnehmen könnte. Ich war inspiriert von den Duetten von Roberta Flack und Donny Hathaway, also habe ich so einen Song geschrieben. Ich habe zwei ganze Tage daran gearbeitet bis ich schließlich hatte, was ich wollte. Ich hatte übrigens gerade die Gelegenheit, den Song live mit ihm zu performen, was unglaublich Spaß gemacht hat.”

 

Michael Arens: “Ein anderer Song, der meine besondere Aufmerksamkeit weckte, ist deine Coverversion des großen Burt Bacharach/Hal David-Meisterwerks “Walk On By“, was ich sehr gelungen, aber auch mutig finde, denn es ist sicher einer der meistgecoverten Songs der populären Musikgeschichte…”

 

Robin McKelle: “Es ist immer hart, eine Coverversion zu machen von einem Song, den Jedermann kennt, besonders, da es ja bereits eine Menge fantastischer Versionen davon gibt. Die Version von Aretha Franklin, eine meiner großen Heldinnen, zum Beispiel… Wenn ich mich jedoch einmal für eine Coverversion entschieden habe, blicke ich nicht mehr zurück. Ich fange für mich von ganz vorne an, um mein ganz eigenes Ding zu machen. Das ist vermutlich der “Jazz“ in mir. Mir wurde schon immer beigebracht, etwas zu meinem Eigenen zu machen. Ich hoffe, dass der bzw. die Songschreiber (Burt Bacharach und Hal David, Anm. d. Red.) mir nicht übel nehmen, was ich aus dem Song gemacht habe.”

 

Michael Arens: “Mir fällt auf, dass “Soul Flower“ gerade als Ganzes, als Produkt, eine klare Soul-Identität trägt, die weit über die Musik hinaus geht. Design, Fotos oder Schriftarten usw. sprechen da eine deutliche Sprache!”

 

Robin McKelle: “Die Musik und der gesamte Stil hatte gewechselt, und ich wollte, dass die Menschen diese Veränderung, die sie hörten, auch sehen können. Am Anfang sagten mir so viele Leute, die Fotos seien zu intensiv, aber ich blieb dabei. Ich hatte von Anfang an eine Vision und habe diese bis zum Ende durchgesetzt. Ich bin sehr stolz auf mich, dass ich das Ruder in die Hand genommen und all diese Entscheidungen getroffen habe. Es ist so wichtig, dass man sich weiterentwickelt…”

 

Michael Arens: “Du scheinst eine ganz besondere Beziehung zum neuen Album und besonders zu dessen “neuen“ Sound zu haben?! Wie sehr bis Du als Künstlerin selbst ein Teil deines neu gewonnenen Soul-Sounds?”

 

Robin McKelle: “Soul Flower” ist Besonders für mich, da es eine Reise ist, und ich auf dieser Reise all das erreicht habe, was ich angestrebt hatte. Ich als Künstlerin kenne eigentlich keine andere weibliche Sängerin, die macht, was ich mache. Jeden Tag kommt eine neue Sängerin heraus, die als Soul-Sängerin vermarktet wird, aber ich höre das meistens nicht in ihrer Musik. Es mag dort Elemente aus Soul geben, aber meistens ist es doch Pop Soul oder Rock Soul. Ich möchte Songs schreiben und singen, wie die großen Sängerinnen es getan haben, Aretha Franklin, Etta James, Gladys Knight – WIRKLICH den Song singen, so dass der HÖRER das fühlt. Das höre ich heutzutage nicht oft… Es ist viel zu einfach, in dieses Pop-Ding gesaugt zu werden und damit deine Musik dümmer zu machen. Die Musik-Industrie ruiniert die wahre Musik – heute dreht sich alles um den “Flavor Of The Day”, den Geschmack des Tages, nicht um was Bleibendes, wenn Du weißt, was ich meine!”

 

Michael Arens: “Was kommt als Nächstes?”

 

Robin McKelle: “Ich arbeite bereits am nächsten Album, bin gerade in Japan unterwegs und werden den überwiegenden Oktober auf Tour sein!”

 

Michael Arens: “Abschließende Gedanken zu Dir und/oder zu “Soul Flower”?”

 

Robin McKelle: “Soul Flower” ist ein neues Kapitel auf meiner musikalischen Reise. Ich bin in jeder Beziehung gewachsen, denn ich bin ein Risiko eingegangen, diesen stilistischen Wechsel zu vollziehen und bin sehr glücklich, diese Musik nun mit den Menschen teilen zu können. Ich kann es kaum erwarten, nach Deutschland zu kommen, alte Fans zu treffen und neue Fans zu gewinnen!”

 

© Michael Arens

 

 

Robin McKelle

 

 

Nu Soul Flower

 

 

Robin McKelle

 

 

 

 

Aktuelles Album:

Robin McKelle & The Flytones -

Soul Flower

(Doxie Records/

RCA Victor/Sony Music)

 

 

 

 

 

Robin McKelle

 

   

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