MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
|
CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
|
|||||
|
|||||||
|
|||||||
Habib Koité & Eric Bibb - Brothers In Bamako (Contre-Jour/Broken Silence)
|
|||||||
|
|||||||
|
|||||||
|
Habib Koité & Eric Bibb - Brothers In Bamako (Contre-Jour/Broken Silence)
Eric Bibb ist aufmerksamen Lesern des SOUL TRAIN alles andere als ein Unbekannter. Der Gitarrist und Grenzgänger zwischen Jazz, Blues und Soul nimmt sich auf seinem neuen Longplayer gemeinsam mit dem aus Mali stammenden Griot – ein insbesondere in Westafrika benutzter Oberbegriff für musikalische Geschichtenerzähler mit oftmals langjähriger Vorgeschichte und entsprechenden familiären Hintergründen, somit auch eine Art Gralshüter der Familiengeschichten und damit auch der Wurzeln Westafrikas – Habib Koité die Musik der heimlichen Welthauptstadt der Musik überhaupt – Malis Hauptstadt Bamako (auch hierüber berichtete der SOUL TRAIN immer wieder) – vor.
Natürlich geht es dabei beispielhaft um die allgemeingültigen Probleme und kleinen und großen Geschichten Afrikas – Westafrikas im Besonderen. Musikalisch steht der Ausflug in folkloristisch-afrikanische Weltmusik und eine Art griffigere Variante von zeitgenössischem Jazz Eric Bibb jedenfalls mehr als gut.
Wie bereits bei den meisten seiner bisherigen Alben geht Bibb besonnen und ruhig und sehr selbstbewusst ans Werk, die zwölf Titel von “Brothers In Bamako“ unter Mithilfe Koités zu einem sehr eklektischen und erdverbundenen Bündel zu schnüren.
Tatsächlich wirkt Eric Bibbs Part oft so zurückhaltend und bescheiden, dass das Werk nicht umsonst Habib Koité an erster Stelle erwähnt – eine verdiente Geste, die zeigt, dass hier tatsächlich die Musik im Vordergrund steht.
Immer wieder wird klar, dass die mehrsprachigen Songs des Albums einfaches, ehrliches Liedgut sind, das durch Koité und Bibb schlichtweg einen musikalisch einwandfreien und sehr erfrischend und bescheidenen Unterbau bekommt, der dem Album einen sehr warmherzigen und nachvollziehbar erdigen Fluss gibt.
Ein prall gefülltes Booklet mit einer Menge Infos zum Material ergänzt den durchweg erstklassigen Eindruck des Albums, dass konzeptionell hoffentlich eine Fortsetzung finden wird.
“Brothers In Bamako“ von Habib Koité und Eric Bibb – so schlicht und ergreifend kann afrikanische Musik auch für das ungeschulte Pop-Ohr sein. Sehr schön.
© Dominique Dombert-Pelletier |
Habib Koité & Eric Bibb - Brothers In Bamako (Contre-Jour/ Broken Silence) |
|||||
|
|||||||
|
|||||||
|
|||||||
|
|||||||
|
|||||||
|
|||||||