MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN - Your monthly Mag for Soul, Funk, RnB, Smooth Jazz & Urban Grooves |
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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW |
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The Rongetz Foundation - Brooklyn Butterfly Session (Heavenly Sweetness/Broken Silence)
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The Rongetz Foundation - Brooklyn Butterfly Session (Heavenly Sweetness/Broken Silence)
The Rongetz Foundation geben auch auf ihrem dritten abendfüllenden Longplayer mit dem Richtungsweisenden Titel “Brooklyn Butterfly Session” einen Dreck um Traditionen und ausgelatschte Grenzwege zwischen Jazz, Soul und Hip Hop und wandeln immer tiefer in einem eigenen Klang-Universum, das lediglich an der Oberfläche an eben jenen drei Strömungen – Jazz, Soul und Hip Hop – identifiziert werden kann. The Rongetz Foundation geben also auch bei Album Nummer drei einen Dreck auf musikalische Traditionen. Recht so.
Meint man nämlich, an der einen Stelle besten Bebop im Zeichen des großen John Coltrane zu hören, wird man im nächsten Track mit sanften Hip Bop-Tönen oder smoothen Soul-Vibes eines beseelten Besseren belehrt.
Hat man sich an anderer Stelle an die butterweiche Stimme der großartigen und fürchterlich unterschätzten Renée Neufville angelehnt, wird man von mysteriösen Spannungsbögen, die auch mal nach Sixties-Soundtrack oder tiefschwarzem Funk klingen, in die Realität gespielt – herrlich, dieses unvorhersehbare Wechselbad. Hip Bop Avantgarde mit Herz, Seele und feistem Linksdrall ist das wohl am ehesten, wenn man denn so will.
Gregory Porter (der SOUL TRAIN berichtete immer wieder) ist ein weiterer Gast des herausragenden Sets und begeistert gleich auf zwei Tracks während J. Robinson auf “A Composer Of Modern Day“ dem Hip Hop die verdiente Ehrerbietung macht.
Die nur acht Stücke des Albums sind ein echtes Brett an innovativer schwarzer Musik des Jahres 2012 und zeigen, dass die einzelnen Genres, hier, ich muss es ein letztes Mal erwähnen, Jazz, Soul und Hip Hop, eigentlich keine einzelnen mehr sind, sondern ein längst zusammengewachsenen Eigenes – eines voller Eklektik und erzählerischer Ausdruckskraft, die man auf so hohem spielerischem Level nur selten zu hören bekommt. Man achte nur auf die Namensgebung der Titel: “Bolshoi Drunk Ghost“, “Freaking Sunshine“ oder “Hard Bop Merry Go Round“… Das alleine spricht Bände…
Die “Brooklyn Butterfly Session“ von The Rongetz Foundation (unter anderem bestehen aus Jeremy Brun am Piano und Jerome Jennings am Schlagzeug) ist ein prägendes Stück Black Music-Zeitgeschehen, dass für mich, sollte ich einen Vergleich anstellen müssen, irgendwie wie Buckshot Le Fonque ins Jahr 2012 katapultiert klingt.
Die “Brooklyn Butterfly Session“ ist damit wohl das beste Rongetz Foundation-Album, dass Buckshot Le Fonque nie gemacht haben. Ein Monster an Album und eine Perle des Nu Funk, die immer wieder neue Überraschungen parat hält – auch das dritte Rongetz-Ding ist Nu Bebop auf allerhöchstem Niveau – mysteriös und spannungsgeladen bis in die Haarspitzen!
“Brooklyn Butterfly Session” von The Rongetz Foundation – Soul Extraordinaire 3.0!
© Michael Arens
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The Rongetz Foundation- Brooklyn Butterfly Session (Heavenly Sweetness/ Broken Silence)
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