CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

The Souljazz Orchestra - Solidarity (Strut Records/Alive)

The Souljazz Orchestra - Solidarity (Strut Records/Alive)

The Souljazz Orchestra aus Kanada (der SOUL TRAIN berichtete) haben sich stilistisch nie wirklich eingrenzen lassen. Da ist zum einen selbstredend das im Titel erwähnte große Soul-Wort, dessen Allgegenwärtigkeit in der Musik des Orchestras sich jedoch in der Regel eher im gefühlten Bereich zu schaffen macht als im rein hörbar-musikalischen.

Denn rein spielerisch geht es The Souljazz Orchestra seit ihren Anfängen vor einer runden Dekade um Vielfalt und Erdverbundenheit, die immer wieder gerne afrikanische Einflüsse, insbesondere den klassischen Afrobeat, aber auch Anleihen bei Reggae, Funk, Jazz, Electronica, lateinamerikanischer und karibischer Musik und einer Fülle an vorzugsweise afrikanischen Folkloreeinheiten in sich trägt, die gemeinsam dem Sound von The Souljazz Orchestra und einmal mehr auch ihres neuen Longplayers “Solidarity“ einen unwiderstehlichen Groove-Charakter geben.

Die zehn Songs von “Solidarity“ sind dabei ein echtes Füllhorn an Vielschichtigkeit, Komplexität und spielerischer Durchzugskraft, die allesamt nur eines im Sinn haben: den Rhythmus. Denn der bestimmt nach wie vor den Puls von The Souljazz Orchestra und zeigt als roter Faden auf, wie eng verwoben die Musik unseres Planeten auf ganz natürliche Art und Weise nun mal ist.

“Solidarity“ ist ein heißer, unglaublich attraktiver und würziger Genrebrei, der vom ersten Ton an eine irrsinnige Eigendynamik entwickelt und den so gezogenen Spannungsbogen bis zum letzten Titel actiongeladen und eklektisch aufrechterhalten kann.

Als besonderes Schmankerl hat The Souljazz Orchestra einmal mehr einen wichtigen Fokus auf analogen Sound und authentische Groove-Strukturen gesetzt, die dem Werk einen unglaublich organischen Wohlklang verleihen. Brüller.

© Marco Steinbrink

The Souljazz Orchestra -

Solidarity

(Strut Records/

Alive)

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