CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Timo Lassy - In With Lassy (Schema Records/Groove Attack)

Timo Lassy - In With Lassy (Schema Records/Groove Attack)

Die finnische Jazzszene hat eine der größten Wachstumsraten überhaupt. Seit vielen Jahren etabliert sich in Finnland mehr und mehr eine echte Jazz-Elite, dessen Hauptprotagonisten unter anderem eben jener Timo Lassy ist – der SOUL TRAIN berichtete wiederholt.

Der Saxofonist des Five Corners Jazz Quintet belegt mit seinem neuesten Werk “In With Lassy“, dass der finnische Jazz eine durchweg eigene Handschrift hat, die trotzdem oder gerade deswegen mit den klassischen Werten des Jazz der Sechziger Jahre korrespondiert und liebäugelt.

Das hört man bereits vom ersten Takt an deutlich. Timo Lassy und seine Band, bestehend aus Georgios Kontrafouris (an der Wurlitzer), Bassist Antti Lötjönen, Abdissa Assefa (Perkussion) und last but not least Finnlands Jazz- und Soul-Arbeitstier Teppo “Teddy Rok“ Mäkynen (der SOUL TRAIN berichtete bereits mehrfach über ihn), arbeiten hier mit einem unwiderstehlichen Swing und eleganten Schmiss und begehen den schmalen Grat zwischen Sechziger Jahre Groove-Jazz-Strukturen, erdigem Freejazz und knackigem Bebop mit höchster Präzision und Eleganz – Atmosphärisch dicht darf man so etwas mit Fug und Recht nennen.

Das Album gipfelt fraglos in der einzigen Coverversion, Sasha Distels “Good Life“ (die Tony Bennett-Version dürfte die wohl populärste gewesen sein), die noch einmal stellvertretend für alle Songs die organische Eleganz und die authentische Anmutung des Materials auf Timo Lassys neuem, faszinierenden Jazz-Konglomerat “In With Lassy“ (sogar der Titel ein Derivat der Sixties) nachdrücklich und überaus charmant und spielerisch auf allerhöchstem Niveau bebildert.

© Holger S. Jansen

Timo Lassy -

In With Lassy

(Schema Records/

Groove Attack)

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