CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Joe Budden - No Love Lost (Entertainment One/Membran/Sony Music)

Joe Budden - No Love Lost (Entertainment One/Membran/Sony Music)

Es gibt ihn noch – waschechten, unverbauten, direkten, schnörkellosen, gnadenlosen Hip Hop. Joe Budden macht so etwas. Und er macht es gut. In der Vergangenheit, in der Gegenwart und sicher auch in der für Hip Hop immer schwieriger werdenden Zukunft.

Der Slaughterhouse-Mastermind legt dieser Tage mit “No Love Lost“ endlich sein erstes Solo-Album seit immerhin sieben langen Jahren vor.

Das Ding ist fett produziert, schwer und druckvoll und nachhaltig in Szene gesetzt. Die Creme der angesagten Hip Hop- und RnB-Produzenten von T-Minus über Boi-1-Da bis zu Araabmuzik war hinter den Kulissen für diese konkrete Anmutung verantwortlich.

Der Hauptverdienst gebührt jedoch Joe Budden selbst, der bodenlos hart seine FSK 18-Battles abliefert als hätte er den jugendlichen Trieb und Biss trotz all der erfolgreichen Jahre im Rap-Business noch lange nicht verloren.

Royce Da 59, Lloyd Banks, SLV, Emanny, Wiz Khalifa, Lil Wayne oder RnB-Superstar Omarion, um nur einige wenige zu nennen, waren als Gäste an den immerhin 17 Tracks von “No Love Lost“ beteiligt und unterstreichen überdeutlich, dass das Album ein Amerikanisches bis ins Mark ist. Sound, Texte, Beats - alles schreit förmlich U-S-A, was andererseits auch zu polarisieren vermag. Vermutlich ist das dann nicht Jedermanns Sache – muss es aber auch nicht…

Joe Budden, New Yorker mit Herzblut und Wumms, ist mit “No Love Lost“ vermutlich nicht sein bestes, aber ganz sicher sein konkretestes Werk gelungen, dass seinem, Joe Buddens Stil nahtlos treu bleibt und Hip Hop an seinen ursprünglichsten, unverbautesten Wurzeln packt, auch, wenn das noch frische Produktionsjahr 2012 immer mal wieder klar herauszuhören ist. Old Nu School sozusagen. Hip Hop Hooray für Joe Budden!

© Dr. Yonderboi

Joe Budden -

No Love Lost

(Entertainment One/

Membran/

Sony Music)

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