CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Sebastian Sternal - Sternal Symphonic Society (Traumton Records/Indigo)

Sebastian Sternal - Sternal Symphonic Society (Traumton Records/Indigo)

Pianist, Komponist und Dirigent Sebastian Sternal kombiniert auf seinem neuesten Werk, der Albumtitel spricht Bände, symphonische Attitüden mit Sphären aus zeitgenössischem Jazz und verträumten Klangwelten, die sich außerhalb von Genres, Strukturen oder mitunter gar musikalischen Gesetzgebungen befinden.

Das klingt mal wie ein futuristischer Soundtrack, mal wie ein melancholischer Abgesang auf das, was wir Free Jazz nennen, mal wie ein pompöser Klassik-Bilderbogen oder eine Untermalung einer Dokumentation über die Weite Sibiriens.

Das alles darf man dann wohl als gelungene Atmosphärenbildung und das erfolgreiche ankurbeln des Kopfkinos des Hörers bezeichnen, womit Sebastian Sternal sein Ziel offenkundig bereits nach wenigen Stücken erreicht hat.

Überhaupt funktioniert es kaum und nur sehr widerspenstig, die Stücke im Einzelnen voneinander zu trennen - zu homogen ist die zumeist gefühlte Masse aus ineinander fließenden Musik-Emotionen, die immer anspruchsvoll, stets spannend und für Überraschungen jeglicher Couleur gut zu klingen vermag.

Sebastian Sternals bisherige Werke zeugen, wie auch sein neues Album, von einem echten musikalischen Freigeist, der sich nach wie vor auf einer Reise befindet. Eine Reise übrigens, die durch Jazz und Symphonisches ebenso führt wie durch emotionale Klangwelten jenseits ausgetretener Pfade.

Spannend ist das neue Werk “Sternal Symphonic Society“ allemal und macht neugierig auf das, was Sternal in der Zukunft wohl noch alles aus dem Hut zaubert.

© Holger S. Jansen

Sebastian Sternal -

Sternal Symphonic Society

(Traumton Records/

Indigo)

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