MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

Lee ‘Scratch’ Perry & ERM - Humanicity (Worlwide-E.R.M./Rubis Management/Broken Silence)

 

 

 
 
 

 

 

Lee ‘Scratch’ Perry & ERM - Humanicity (Worlwide-E.R.M./Rubis Management/Broken Silence)

 

Die Legende ist zurück. Trotzdem oder gerade weil Reggae-Legende Lee ’Scratch’ Perry stark auf die 80 zugeht (!) sind seine Texte bissig und griffig wie eh und je. Dazu addiert sich eine merkliche, gesunde Portion Selbstironie und – ein längst überfälliger Charakterzug in diesem ansonsten hohen Rentenalter – Entspanntheit, die Lee ’Scratch’ Perry mehr als einmal im Verlaufe von “Humanicity“ augenzwinkernd auf sich selbst blicken lässt.

 

Das französische Produzententeam Olivier Gangloff alias Piment/Electric Rabbit und Romain Ferrey alias EasyMode - ERM (Easy Riddim Maker) - schafften es, den legendären “Upsetter“ in ein Studio in Straßburg zu bugsieren und ihn zehn frisch und lebendig wirkende Tracks einsingen zu lassen, die zunächst mal großen Wert auf Unterhaltung und Abwechslungsreichtum setzen. Wobei “singen“ im eigentlichen Sinne bei Lee ’Scratch’ Perry eher eine Art groben, bewusst verhangenen Fokus darstellt, den er, soviel Fairness muss sein, sicher auch des erhöhten Alters wegen, in einer für ihn recht traditionellen Art und Weise mal als Poetry Slam, mal als Rap, mal als Reggae-Toasting und mal als reines, relativ frei assoziiertes Phrasieren umsetzt. Business as usual also? Ja und nein – und das ist gut so.

 

Denn den Paten des Dub, des Ska und des Dancehall und Abertausenden von Subströmungen des Übergenres Reggae noch einmal in beseelter Action zu hören, macht Spaß und fühlt sich Richtig und Gut an.

 

Macht man sich die Tatsache bewusst, dass Perry, der mit vollständigem Namen Rainford Hugh Perry heißt, seit etwa Mitte der fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts musikalisch aktiv ist und seither praktisch alles erreicht hat, was Mama Reggae überhaupt möglich macht, ist der musikalische Zugewinn von “Humanicity“ fasst schon Nebensache.

 

Was in keinem Fall eine Abwertung der zehn Titel des routiniert und richtig fett und auf der Höhe der produktionstechnischen Zeit eingespielten Sets sein soll. Im Gegenteil: “Humanicity“ ist Profi-Ware vom Scheitel bis zur Sohle und überzeugt absolut. Und wenn Perry in “Rastafari“ von seinem “Electric Cock“ referiert ist die Upsetter-Welt sowieso in bester, gewollter Unordnung. Big Up, Scratch!

 

Mehr zu “Humanicity“ und zum großartigen, neuen Studioalbum von Reggae-Legende Lee ’Scratch’ Perry gibt es in der kommenden Ausgabe des SOUL TRAIN: Perry stand dem SOUL TRAIN in einem hochexklusiven Interview Rede und Antwort! Watch Out!

 

© Michael Arens

 

 

Lee ‘Scratch’ Perry & ERM -

Humanicity

(Worlwide-E.R.M./

Rubis Management/

Broken Silence)

 

 
 

 

 

 

 

 

 

 
 

 

 

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