MICHAEL ARENS' SOUL TRAIN

 

 

 

 

 

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CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

 

 

 

 

Bluey - Leap Of Faith (Dome Records/Rough Trade)

 

 

 
 
 

 

 

Bluey - Leap Of Faith (Dome Records/Rough Trade)

 

Jean-Paul “Bluey” Maunick ist nicht nur der Mastermind hinter der Incognito-Formation, die mittlerweile rund 15 Alben veröffentlichten, und Innovator und Initiator der britischen Black Music-Landschaft der letzten drei Dekaden, er ist sicher auch einer der am häufigsten thematisierten Künstler in Deutschlands Soul Musik-Magazin Nr. 1 – dem SOUL TRAIN.

 

Ein guter alter Bekannter also, ein Freund, insbesondere auf musikalischer Ebene. Genau deswegen muss ich auch zugeben, dass meine Erwartungshaltung an das erste echte Solo-Album Blueys eher gedämpft ausfiel. Erwartet hatte ich ein Album, dass weitestgehend wie ein neues Incognito-Album klingt, ist doch Bluey bis in die Gegenwart Songschreiber, Produzent, Multiinstrumentalist und Ideengeber hinter der Band, die bei wechselndem Personal eigentlich eher eine Art bewegliches Musikerkonglomerat ist.

 

Und dann das: das Album klingt höchstens in einigen Momenten wie ein Incognito-Album klassischer Zeichnung.

 

Das liegt gleich an mehreren Dingen: Ganz oben auf der Liste steht die Tatsache, dass der auf Mauritius geborene Jean-Paul “Bluey“ Maunick erstmalig in Albumlänge als Sänger auftritt – ein echtes Debüt also.

 

Und er macht seinen Job richtig gut. Sogar in jenen immer wiederkehrenden Momenten, wenn seine Stimme sich den erfrischend anderen Klängen jenseits des Incognito-Firmaments anpasst, macht Bluey stimmlich eine gute Figur.

 

Dann wäre da noch das produktionstechnische Geschick von Richard Bull, langjähriger Gefährte von Bluey und Incognito, der gemeinsam mit Maunick das Set mit seinen zehn kompakten und sauber voneinander getrennten Songs produziert hat. Denn gemeinsam schaffen sie es, nachwievor Jazzdurchfluteten Groove-Soul erster Güteklasse zu produzieren ohne allzu ausgetretene Pfade zu nutzen – “Leap Of Faith“ klingt wohl deswegen auch sehr neu und in den besten Momenten sogar wegführend vom klassischen Funk und Soul.

 

Gerade weil die Songs eine so saubere Trennung voneinander haben, funktionieren sie hier als Ganzes. Gegensätze ziehen sich nun mal an, auch in der Musik, im Soul.

 

Der ganz große Nachdruck kommt letztlich dann aber durch die Texte, die Bluey, der das Album praktisch im Alleingang schrieb, seit jeher besonders am Herzen liegen.

 

Man mag zu der von bösen Zungen viel zitierten Gleichförmigkeit des Incognito-Materials denken, was man will. Mit “Leap Of Faith“ von Jean-Paul “Bluey“ Maunick hat das kaum noch etwas zu tun, wäre da nicht der gleiche Geist im Hintergrund und die gelegentliche Anleihe bei Groove, Groove und immer wieder Groove. Mehr davon, Bluey!

 

© Michael Arens

 

 

Bluey -

Leap Of Faith

(Dome Records/

Rough Trade)

 

Bluey

 

 

Bluey -

Leap Of Faith

(Dome Records/

Rough Trade)

 

 
 

 

 

 

 

 

 

 
 

 

 

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