CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Qeaux Qeaux Joans - No Man’s Land (Blackbird Music/Soulfood)

Qeaux Qeaux Joans - No Man’s Land (Blackbird Music/Soulfood)

“No Man’s Land” ist das Debütalbum von Qeaux Qeaux Joans. Ihr linksgedrehter Künstlername, der “Coco Jones“ ausgesprochen wird, verrät bereits ein wichtiges Kapitel im vielschichtigen Treiben ihrer Musik, trifft hier doch Singer/Songwriter-Anmut auf Blues-Attitüde, Folk-Verspieltheit und ein Herz aus Soul.

An der Oberfläche ist das von Qeaux Qeaux Joans komponierte und von Reyn Ouwehand (u.a. Vanessa Paradis) produzierte Werk erst einmal ein Singer/Songwriter-Vehikel, das großen Wert auf Authentizität und bewusste Unvollkommenheit legt, womit zunächst mal die griffige Bodenhaftung zu erklären sein dürfte. Doch nach und nach schält sich vorsichtig und sehr erdig und warm wie eine Wolldecke an einem kalten Herbstabend eine Glocke aus eben jenen Zutaten Blues, Folk und Soul über die Musik, was den Sound von “No Man’s Land“ zu einem sehr Besonderen macht.

Dann ist da noch die Stimme von Coco Jones, wie der Name dann schließlich auch im Kleingedruckten im haptisch üppigen und überaus gelungenen Äußeren der CD mit seinen elf Titeln zu lesen ist. Diese ist sensibel, bedächtig und steht stets gleichberechtigt neben der entspannten Musik, die von Kopf bis Fuß routiniert und pointiert eingespielt wurde.

“No Man’s Land“ beinhaltet neben der CD auch eine Bonus-DVD, welche die niederländische Neuentdeckung Qeaux Qeaux Joans Live zeigt und nachhaltig belegt, dass wir es hier mit einer neuen Sängerin zu tun haben, deren künstlerisches Potential schlichtweg alles möglich macht. Hoffen wir, dass dieses nicht von den Wirren des Musikbusiness ausgebremst wird.

“No Man’s Land“ von Qeaux Qeaux Joans: ein anderes, herrlich erdiges Album ohne Aufreger oder unnötige Schnörkel, dafür mit einer unglaublich eklektischen Durchzugskraft.

© Dominique Dombert-Pelletier

Qeaux Qeaux Joans -

No Man’s Land

(Blackbird Music/

Soulfood)

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