CD-BESPRECHUNG / CD-REVIEW

Lo Griyo - Mogador (Lo Griyo/Broken Silence)

Lo Griyo - Mogador (Lo Griyo/Broken Silence)

Lo Griyo ist ein Trio, kommt ursprünglich aus La Réunion und vermischt Elemente aus zeitgenössischem Jazz, Electronica und folkloristische Einflüsse ihrer Heimat, Weltmusik also im ursprünglichsten Sinne.

“Mogador“ nennt sich das zweite Album der Formation um Multiinstrumentalist Sami Pageaux Waro, der mit seinem Lo Griyo-Projekt in seiner Heimat bereits diverse Musikpreise abräumen konnte, hierzulande aber eher gegen den Strom schwimmen müssen wird, eine breitere Akzeptanz zu finden.

Die Vermischung jener drei Musikströmungen – Jazz, Electronica und Weltmusik – ist hier bis in die atomare Ebene perfekt vollzogen, was zugleich aber auch heißt, dass das Ergebnis überaus eigenwillig und selten gewöhnlich klingt.

Tatsächlich hat das Album neben regelrecht groovenden Passagen und strukturierten Jazzlicks längere experimentell anmutende Strecken, die das Album zu einem Sound der sehr eigenen Art verhelfen. Musikalisch zwar auf überaus solidem Fundament gebaut, stilistisch jedoch gewöhnungsbedürftig.

Ob der kleine, vielleicht sogar erlesene Kreis der Zielgruppe hierzulande genug Durchzugskraft besitzt, aus den zehn Titeln des zweiten Lo Griyo-Sets “Mogador“ ein Nachhaltiges zu machen, das zugleich den Wunsch nach Mehr weckt, ist recht fraglich und lenkt tatsächlich sogar ab vom Potential des Albums, dem eine Fokussierung auf einen der drei genannten Stile vermutlich gut getan hätte, dann jedoch dieses wohl auch als eine Verleumdung seiner Selbst empfunden hätte…

© Holger S. Jansen

Lo Griyo - Mogador

(Lo Griyo/

Broken Silence)

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